Mindgeek: Pornhub-Konzern verliert sein Führungsteam

CEO und COO des Internet-Porno-Giganten sind zurückgetreten. Kürzlich gab es neue Vorwürfe über illegale Inhalte auf ihrer Videoplattform.

Artikel veröffentlicht am , Daniel Ziegener
Mindgeeks größter Plattform Pornhub wird vorgeworfen, illegale Inhalte zu verbreiten.
Mindgeeks größter Plattform Pornhub wird vorgeworfen, illegale Inhalte zu verbreiten. (Bild: Pornhun)

Mindgeek, das Unternehmen hinter Internetpornografieplattformen wie Pornhub und Youporn, hat dem Magazin Variety mitgeteilt, dass seine Führungsspitze zurücktritt: Sowohl CEO Feras Antoon als auch COO David Tassillo verlassen ihre Posten. Kurz vor Bekanntwerden des Personalwechsels wurden erneut Vorwürfe laut, dass Mindgeek nicht ausreichend gegen illegale Inhalte auf seinen Plattformen vorgeht.

"Antoon und Tassillo verlassen das Tagesgeschäft von Mindgeek nach mehr als einem Jahrzehnt in Führungspositionen des Unternehmens" heißt es in der Stellungnahme von Mindgeek. "Da das Unternehmen strategisch für ein langfristiges Wachstum positioniert ist, wird das Führungsteam von Mindgeek das Tagesgeschäft übergangsweise leiten, während die Suche nach einem Nachfolger im Gange ist."

Laut Mindgeek war der Führungswechsel bereits seit Anfang 2022 geplant. Eine dauerhafte Nachfolge gibt es noch nicht. Antoon und Tassillo werden weiterhin Aktionäre von Mindgeek bleiben. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Montreal, offiziell ist es aber in Luxemburg gemeldet. Seine zahlreichen Videoplattformen wie Pornhub und Youporn erreichen nach eigenen Angaben täglich 150 Millionen Besucher.

Druck auf Mindgeek wegen illegaler Inhalte

Erst wenige Tage vor dieser Meldung veröffentlichte The New Yorker einen ausführlichen Artikel, der die Geschichte von Pornhub unter der Führung von Feras Antoon nachzeichnet. Dem Artikel zufolge hat Pornhub jahrelang sexuell eindeutige, nicht einvernehmliche angefertigte und hochgeladene Videos sowie Aufnahmen von Minderjährigen gehostet.

Das Unternehmen war wegen solcher Vorwürfe in den letzten Jahren unter starken Druck geraden. Im Juni 2021 verklagten mehrere Betroffene den Pornhub-Konzern wegen Verbreitung von Darstellungen sexueller Gewalt.

Schon zuvor hatten bereits mehrere Zahlungsanbieter die Zusammenarbeit eingestellt. Ende 2020 kündigten Visa und Mastercard an, keine Zahlungen auf Pornhub mehr zu verarbeiten. Als Grund gaben sie besagte illegale Inhalte an. Laut Recherchen von The New Yorker gibt es aber weiterhin Kooperationen von Mindgeeks Werbeplattform Trafficjunky mit allen großen Kreditkartenanbietern.

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xSureface 24. Jun 2022

Being Watched, heißt, Videos die gerade geschaut werden. Nicht welche die man bereits...

Oktavian 23. Jun 2022

Was ist an dem Thema unseriös? Also zumindest außerhalb religiös-fundamentalistischer...

Prypjat 23. Jun 2022

Unter dem Bild fehlt der Vermerk: Serviervorschlag



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