Mindgeek: Pornhub-Betreiber hat einen neuen Besitzer
Der Internetpornokonzern Mindgeek wurde für eine nicht genannte Summe von einer kanadischen Kapitalgesellschaft aufgekauft.

Der Internetpornogigant Mindgeek hat einen neuen Besitzer. In einer Pressemitteilung teilte die kanadische Beteiligungskapitalgesellschaft Ethical Capital Partners (ECP) mit, Mindgeek übernommen zu haben. Mindgeek betreibt unter anderem die Videostreaming-Webseiten Pornhub, Youporn und Redtube. Zu den Bedingungen des Kaufs nennen beide Unternehmen keine Details.
"Mit Mindgeek haben wir eine dynamische Techmarke identifiziert, die auf einem Fundament aus Vertrauen, Sicherheit und Compliance aufbaut", sagte ECP-Mitgründer Fady Mansour. Mindgeek sei eine der leistungsstärksten Technologieplattform der Welt.
Das Geschäft von Mindgeek wurde in den letzten Jahren von scharfer Kritik überschattet. Im Juni 2022 war Mindgeek-CEO Feras Antoon zurückgetreten, kurz nachdem The New Yorker eine Recherche über die Geschichte von Pornhub unter seiner Führung veröffentlicht hatte. Dem Artikel zufolge hat Pornhub jahrelang sexuell eindeutige, nicht einvernehmliche angefertigte und hochgeladene Videos sowie Aufnahmen von Minderjährigen gehostet.
Illegale Inhalte auf Pornhub und Co.
Mindgeek und insbesondere seiner größten Plattform Pornhub wird schon lange die Verbreitung illegaler Inhalte vorgeworfen. 2021 reichten mehrere Frauen in den USA Klage gegen Mindgeek sowie den Kreditkartenkonzern Visa ein. Darin warfen die Klägerinnen dem Betreiber vor, Darstellungen von sexueller Gewalt verbreitet zu haben.
Der neue Eigentümer ECP betont, "dass das Internet für alle sicher sein sollte – mit Kinderschutz, Sicherheit von intimen Bildern und digitaler Selbstbestimmung als Kern unserer Werte – und dass Mindgeek eine führende Rolle im Kampf gegen illegale Inhalte im Internet spielen muss."
Man wolle "mit Interessenvertretern, einschließlich Inhaltserstellern, Regierungen und der Industrie zusammenarbeiten, um die Diskrepanz zwischen der Art und Weise, wie Mindgeek arbeitet, und dem, was die Öffentlichkeit über diese Industrie und diese Plattformen wahrnimmt, zu beseitigen", heißt es.
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