Mimosa Networks: Kilometerweites WLAN mit 500 MBit/s und 250 Clients
Nicht mehr nur in ländlichen Gebieten, sondern auch in Städten mit verstopften Frequenzbändern will Mimosa Networks die letzte Meile zum Kunden per WLAN überwinden. Dafür gibt es Access Points und Empfängerantennen, die mehrere hundert Clients bedienen können.

Das junge US-Unternehmen Mimosa hat drei Produktlinien angekündigt, die vor allem von Providern als Alternative zur Telefonleitung für schnelle Anbindung ans Internet eingesetzt werden sollen. Die Geräte arbeiten zwar, wie das Unternehmen PC World sagte, mit herkömmlichen und damit kostengünstigen WLAN-Modulen, wurden aber um eigene Protokolle und andere Techniken ergänzt. So will Mimosa unter anderem eine eigene Cloud-Datenbank pflegen, in der die Geräte ihren Standort - er wird per GPS und Glonass festgestellt - und die Funkbedingungen ablegen und untereinander austauschen.
Dadurch sollen die Access Points und Clients das zur Verfügung stehende Spektrum stets optimal ausnutzen, denn sie sind ausdrücklich auch für den Einsatz in Gegenden vorgesehen, in denen sich im freien 5-GHz-Band bereits viele andere Dienste befinden. Eine weitere Besonderheit gegenüber Consumer-Geräten ist ein System, das Mimosa Multi-User-MIMO (MU-MIMO) nennt: Statt nur einiger Dutzend Clients können über 250 Teilnehmer sich mit einem Access Point verbinden. Sie müssen sich zwar die vorhandene Bandbreite teilen, diese soll aber insgesamt für einen AP auch über mehrere Kilometer Entfernung bis zu 500 MBit/s betragen. Zum Einsatz kommen dabei auf jeder Seite vier MIMO-Antennen mit mehreren Segmenten, die in einem der Geräte eingebaut sind.
Bei den APs gibt es zwei Modelle: Für gerichtete Verbindungen mit einem effektiven Abstrahlwinkel von 37 Grad per Beamforming ist der A5-90 gedacht. Er bietet einen Antennengewinn von 21 dBi. Den Rundstrahler A5-360 gibt es mit 18 oder 14 dBi. Diese Access Points kosten zwischen 950 und 1.000 US-Dollar. Sie können auch in unmittelbarer Nähe befindliche Geräte im 2,4-GHz-Band bedienen und sind so sowohl Hotspot als auch gerichtete Versorgung für weiter entfernte Nutzer.
Offenbar auch für den Kauf durch Endkunden vorgesehen ist dagegen der Client namens C5, der rund 100 US-Dollar kostet. Er arbeitet nur mit zwei Antennen, was aber noch für 500 MBit/s über große Entfernungen ausreichen soll. Ähnlich wie LTE-Antennen zur Montage an Häusern muss der C5 auf den Access Point ausgerichtet werden. Alle Geräte sind gegen Regen von allen Seiten geschützt und lassen sich bei Temperaturen von -40 bis +55 Grad Celsius betreiben. Sie sind per Gigabit-Ethernet an das Provider-Netz angebunden und können darüber auch mit Strom versorgt werden.
Erst in etwa einem Jahr wird sich zeigen, ob Provider einen Nutzen aus den Mimosa-Geräten ziehen können, denn dann sollen sie ausgeliefert werden. Im dritten Quartal des Jahres 2015 will Mimosa sie verschicken, Vorbestellungen nimmt das Unternehmen schon jetzt entgegen.
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Nicht nur da.
Ja Moment, am Ende der Bridge steht ja auch ein AP, eine kleine 27DB Rundantenne an...
... irgendwie ist unklar was sie jetzt groß anders machen als andere Hersteller für...