Milliardeninvestition: Svolt baut Batteriefabriken im Saarland

Der chinesische Zulieferer Svolt will im Saarland Batteriezellen und Akkupacks bauen. Die Jahreskapazität soll bei 24 Gigawattstunden liegen.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
So soll die Batteriezellfabrik im saarländischen Überherrn aussehen.
So soll die Batteriezellfabrik im saarländischen Überherrn aussehen. (Bild: Svolt)

Der chinesische Automobilzulieferer Svolt Energy Technology will seine Europa-Produktion im Saarland ansiedeln und dort zwei Milliarden Euro in den Bau einer Batterieproduktion für Elektroautos investieren. Dadurch sollen 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das gaben Vertreter von Svolt, Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und seine Stellvertreterin Anke Rehlinger (SPD) am Dienstag in Saarbrücken bekannt.

An zwei Standorten sollen eine Modul- und Pack-Fabrik sowie eine Zellfabrik mit 24 Gigawattstunden (GWh) Produktionskapazität entstehen. Das entspreche Batterien für 300.000 bis 500.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr. Das Großprojekt soll in enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium des Saarlandes und der SHS Strukturholding Saar GmbH umgesetzt werden. Produziert werden sollen an den neuen Produktionsstandorten vorrangig Batteriezellen sowie Module und Hochvoltspeichersysteme (Packs).

Geplanter Produktionsstart für die Batteriezellfertigung nahe Überherrn ist Ende 2023. Bereits Mitte 2022 soll die Produktion der Modul- und Pack-Fabrik auf einem schon industrialisierten Gelände bei Heusweiler anlaufen.

Unter mehr als 30 Bewerbern in Europa habe man das Saarland aus vielfältigen Gründen als ersten europäischen Produktionsstandort für die Produkte von Svolt ausgewählt, sagte Svolt-Präsident Hongxin Yang in einer Videobotschaft. "Es liegt nicht nur im Zentrum Europas, sondern repräsentiert für die Automobilindustrie eine Region für Innovation und Technik." Der Autohersteller Ford produziert seit 1970 in Saarlouis Fahrzeuge.

Mit Blick auf das neue Tesla-Werk in Brandenburg sagte Svolt-Europa-Präsident Kai-Uwe Wollenhaupt: "Mit Tesla haben wir viel mehr Gemeinsames als Trennendes." Von den 3.000 Svolt-Mitarbeitern weltweit seien 1.500 zurzeit in Forschung und Entwicklung tätig. Dadurch sei man "der erste Batteriehersteller und der einzige auf der Welt" mit einer kobaltfreien Batterie im Produktportfolio. Sie befinde sich derzeit schon in Fahrzeugtests auf der Straße und werde 2021 zum Verkauf stehen. Svolt ist eine Ausgründung des chinesischen Autoherstellers Great Wall Motors.

Der aus dem Saarland stammende Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gratulierte dazu, dass sich seine Heimatregion im europäischen Wettbewerb durchgesetzt habe. "Investitionen wie die von Svolt in Zukunftstechnologien sind für uns alle wichtig und eine klare Antwort auf den Strukturwandel, der uns im Saarland auch in der Automobilindustrie vor neue Herausforderungen stellt", sagte Altmaier.

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rizla 19. Nov 2020

Da im Saarland bislang bedeutende Kohleförderung ist, könnte es durchaus sein, dass hier...

Neuro-Chef 18. Nov 2020

Aber wieviel ist das denn nun gemessen in Saarländern? :) Natürlich vorausgesetzt, man...

TetrisTyp 17. Nov 2020

Geht wohl nur um Hochnickelzellchemie. FAQ der Website: "Damit ist SVOLT bislang das...



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