Milla: Bund sagt Pläne für KI-gesteuerte Weiterbildungsplattform ab
Der Vorschlag der CDU für eine KI-gesteuerte Weiterbildungsplattform im Design von Netflix kommt nicht durch. "Die lautstarke Ankündigung von Milla war offenbar viel heiße Luft um nichts", sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP, Jens Brandenburg.

Anders als geplant will die Bundesregierung doch keine neue zentrale Weiterbildungsplattform einrichten. Das geht aus der Antwort des Bundesbildungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Noch Ende 2018 hatte Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) das Projekt Milla der Unions-Fraktion als "interessanten Vorschlag" für ein Modul der "nationalen Weiterbildungsstrategie" bezeichnet. Nun heißt es, man prüfe "ergebnisoffen" diverse Möglichkeiten, konkretere Angaben seien nicht möglich. Die nationale Weiterbildungsstrategie soll "voraussichtlich im Sommer 2019" vorliegen.
"Milla" (Modulares interaktives lebensbegleitendes Lernen für alle) sollte aussehen wie Netflix, von künstlicher Intelligenz gesteuert sein, den Fachkräftemangel besiegen und Deutschlands Beschäftigte fit machen für die digitale Zukunft. Die Kosten sollen sich auf drei Milliarden Euro jährlich belaufen.
Bürger sollen für die erfolgreiche Teilnahme an Kursen Prämien erhalten, Anbieter je nach Nutzung und Relevanz ihrer Programme entlohnt werden.
"Die lautstarke Ankündigung von Milla war offenbar viel heiße Luft um nichts", sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP, Jens Brandenburg, dem Handelsblatt. "Ohne Ziel und ohne Plan steht die Bundesregierung vor tiefgreifenden Veränderungen der Digitalisierung auf dem Arbeitsmarkt. Dass Frau Karliczek das Zukunftsthema Weiterbildung allein dem Arbeitsminister überlässt, ist eine Schande."
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wäre mein Vorschlag
denn durch monatelange mediale Weichwaschung wissen wir ja alle, daß die das Geld...
Zum JS wurde schon geschrieben, der Mandarinkurs gibt Nachlass, weil man sich dann den...
Politiker verbreiten heiße Luft.