Militärtechnik: US-Luftwaffe demonstriert Antischiffswaffe

Wie die Webseite newatlas.com(öffnet im neuen Fenster) mit Verweis auf eine Veröffentlichung des US-amerikanischen Air Force Research Laboratory(öffnet im neuen Fenster) schreibt, wurde in einem Video der Einsatz einer neuen Antischiffswaffe gezeigt.
In dem Video ist zu sehen, wie ein Schiff nach dem Einschlag einer Bombe in zwei Hälften zerrissen wird und in wenigen Sekunden untergeht. Zum Einsatz kommt dabei ein einfacher Sprengkörper, der durch einen Nachrüstsatz in eine präzisionsgelenkte Waffe umgewandelt wurde.
Dieses JDAM (Joint Direct Attack Munition) genannte System ist eine kostengünstige Variante, mit der sich einfache Eisenbomben in intelligente Munition verwandeln lassen. Ein entsprechendes Kit wird an die Bombe geschnallt und erweitert diese um Tragflächen und ein Leitsystem.
Bei der nun vorgestellten, Quicksink genannten Bombe wird an der Spitze noch ein Lasersensor befestigt, mit dem sich sowohl stehende als auch sich bewegende Oberflächenschiffe anpeilen lassen.
Einsatz mit getarnten Flugzeugen möglich
Laut New Atlas ist die bisherige Antischiffswaffe der Wahl ein Torpedo. Als Beispiel wird der US-Torpedo Typ 46 genannt, der 43,9 Kilogramm Sprengstoff auf ein Ziel abfeuern kann. Dieser koste allerdings 1,2 Millionen US-Dollar pro Schuss und verrate zudem die Anwesenheit des U-Bootes, wenn er abgefeuert werde.
Hinzu kommt, dass auch schnell fahrende U-Boote nur begrenzt dazu in der Lage sind, Ziele in großen Seegebieten abzufangen.
Quicksink basiert auf einem offenen und modularen Design und setzt auf vorhandene Technologie. Damit ließen sich die Kosten pro Schuss auf 300.000 US-Dollar senken. Werde es von einem Bomber oder Kampflugzeug als Distanzwaffe eingesetzt, ließen sich damit deutlich größere Gebiete und mehr Ziele abdecken, als dies für ein U-Boot möglich wäre.
Als Nachteil wird genannt, dass Quicksink als Gleitbombe nur eine Flugreichweite von 74 Kilometern habe, wodurch das angreifende Flugzeug anfällig die Flugabwehr sei. Das Design erlaube aber einen Einsatz mit getarnten Flugzeugen, die mit hoher Geschwindigkeit und in großen Höhen fliegen könnten.



