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Militär: Northrop Grumman liefert Minilaserwaffe an US-Regierung

Das Waffensystem ist zwar noch unvollständig, der Lasergenerator kann aber von zwei Personen getragen werden.
/ Werner Pluta
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Drohnenabschuss mit einer Laserwaffe (Symbolbild): Der Lasergenerator ist etwa so groß wie ein Mini-Kühlschrank. (Bild: Northrop Grumman)
Drohnenabschuss mit einer Laserwaffe (Symbolbild): Der Lasergenerator ist etwa so groß wie ein Mini-Kühlschrank. Bild: Northrop Grumman

Phantom ist eine kleine Hochenergie-Laserquelle, die von Northrop Grumman entwickelt wurde. Der US-Rüstungskonzern übergab das System nach eigenen Angaben(öffnet im neuen Fenster) gerade an die US-Regierung.

Phantom ist keine komplette Laserwaffe, sondern ein Lasergenerator. Äußerlich erinnert das Gerät eher an einen Industriestaubsauger. Doch Phantom soll ein wichtiger Bestandteil eines künftigen Waffensystems sein. Für ein vollständiges Waffensystem fehlt ihm noch die Energieversorgung sowie eine Zieloptik, um den Strahl auf das Ziel zu richten.

Phantom hat eine Leistung von 10 Kilowatt

Das System ist längst nicht so leistungsfähig wie etwa die Laserwaffe, an der Konkurrent Lockheed Martin gerade arbeitet. Diese soll eine Leistung von 500 Kilowatt haben . Der Lasergenerator Phantom hingegen hat nur 10 Kilowatt.

Dafür ist Phantom sehr handlich: Der Lasergenerator ist etwa 0,3 Kubikmeter groß, was laut Hersteller in etwa der Größe eines Mini-Kühlschranks entspricht. Zudem wiegt er weniger als 90 Kilogramm. Das bedeutet, er kann von nur zwei Personen gehoben, getragen und installiert werden.

Northrop Grumman arbeitet aber auch an größeren und leistungsfähigeren Lasern, etwa für Fahrzeuge, Flugzuge oder Schiffe. 2020 wurde mit der auf dem Docklandungsschiff USS Portland installierten Laserkanone eine Drohne abgeschossen .

Das US-Militär fördert Laserwaffenentwicklung

Das US-Militär ist sehr an Laserwaffen interessiert und treibt deren Entwicklung voran. Nach Angaben des Government Accountability Office (GAO)(öffnet im neuen Fenster) stellt das US-Verteidigungsministerium im Jahr eine Milliarde US-Dollar bereit für die Entwicklung von Waffensystemen, die mit gerichteter Energie arbeiten. Dazu zählen Laserwaffen, aber auch beispielsweise Mikrowellensysteme.

Das US-Verteidigungsministerium habe jedoch aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten, diese Technologien aus dem Labor in die Praxis zu bringen, heißt es in dem Bericht des US-Rechnungshofes. Das liege unter anderem daran, dass festgelegt werden muss, wie sie eingesetzt werden sollen.


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