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Indien spielte seine zahlenmäßige Überlegenheit aber nicht aus und wurde wohl obendrein von der operativen Wucht der pakistanischen Reaktion überrascht. Der Analyst Engle nennt schlechte Vorbereitung und Selbstüberschätzung als Ursachen für den indischen Misserfolg(öffnet im neuen Fenster) .

Die indische Seite verließ sich zu sehr auf ihre modernen Kampfflugzeuge und schien schlecht darauf vorbereitet zu sein, sie als Teil eines Gesamtsystems einzusetzen. Dabei waren die indischen Luftangriffe auf Stellungen und Camps der Freischärler erfolgreich: Viele der abgefeuerten Marschflugkörper erreichten ihr Ziel.

Nach den Leistungsdaten ist indes kein einzelner Flugzeugtyp klar überlegen. Die J-10 und die JF-17 sind moderne und agile Kampfflugzeuge. Die Rafale hat eine größere Reichweite und eine höhere Steigleistung sowie sehr wirksame Stör- und Ortungssysteme. Die Su-30MKI hat ebenfalls eine größere Reichweite und ist trotz ihrer Größe durch die dreidimensionale Schubvektorsteuerung auch im Kurvenkampf extrem wendig.

Die Störsysteme der Rafales wurden jedoch durch die elektronische Kriegsführung der Pakistaner beeinträchtigt, und die Manövrierfähigkeit im Kurvenkampf spielte bei Kampfentfernungen von um die 160 Kilometern keine Rolle. Hier war klar die besser trainierte Luftwaffe im Vorteil. In einem längeren Luftkrieg wären die Verluste nicht besonders schwer.

Grundsätzlich sind die Luftkämpfe aber ein weiterer Beweis dafür, dass sich China mit den westlichen Luftfahrtländern und Russland auf Augenhöhe bewegt. An der Gesamtsituation in Kashmir hat sich nichts geändert. Aber in den Beziehungen zwischen dem Westen und China ist nun erst recht Vorsicht geboten.


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