J-10: gleichauf mit dem Westen
Die Chengdu J-10(öffnet im neuen Fenster) flog erstmals 1996 und wurde 2006 bei der chinesischen Luftwaffe in Dienst gestellt. Produziert wird das Flugzeug bereits seit 2003. Die Entwicklung begann unter großer Geheimhaltung bereits in den 1980er Jahren, damals wahrscheinlich mit israelischer Unterstützung.
Israel lieferte Technologien aus dem aufgegebenen eigenen Kampfflugzeugprojekt Lavi(öffnet im neuen Fenster) . Allerdings war die Lavi für ein US-amerikanisches Triebwerk entworfen worden, an das China nicht herankam. Also dauerte alles länger.
Chengdu baute das russische AL-31-Triebwerk ein. Das machte den Kampfjet größer und schwerer. Außerdem hielt ein schwerer Unfall die Entwicklung auf. 1998 konnte dann ein verbesserter Prototyp zum Erstflug starten.
Die J-10 ist ein einstrahliges Kampfflugzeug. Wie die Rafale ist es für optimale Manövrierfähigkeit mit Deltaflügeln und Canards kurz hinter dem Cockpit ausgerüstet. Es wiegt maximal 19,2 Tonnen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 1,85 in großer Höhe. Der Aktionsradius liegt ohne Zusatztanks bei rund 600 Kilometern, mit Zusatztanks bei etwa 1.300 Kilometern. Die J-10 kann bis sieben Tonnen Waffen tragen.
China hat mittlerweile 543 Maschinen im Einsatz. Pakistan bestellte die Exportversion J-10CE bereits 2009, bekam aber die ersten 36 Flugzeuge erst im März 2022.



