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Mikromobilität: Im Rhein liegen Hunderte E-Scooter

Sie aus dem Wasser holen zu lassen ist zumindest einem Vermieter der E-Scooter zu teuer.
/ Werner Pluta
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Aus dem Wasser gezogene E-Scooter: Einige sondern eine klebrige Masse ab. (Bild: Gerard Julien/AFP via Getty Image)
Aus dem Wasser gezogene E-Scooter: Einige sondern eine klebrige Masse ab. Bild: Gerard Julien/AFP via Getty Image

Wohin mit dem E-Scooter nach Mietende? Auf dem Gehweg abstellen? Ach was - ab damit in den Rhein. Eine Vielzahl der Elektro-Tretroller ist alleine in Köln in den Fluss geflogen. Sie stellen eine Bedrohung für die Umwelt dar.

Über 500 der Mietroller seien im Bereich der Hohenzollernbrücke in den Rhein geworfen worden, berichtet der öffentlich-rechtliche Westdeutsche Rundfunk(öffnet im neuen Fenster) (WDR). Das lasse sich anhand der GPS-Daten der Roller feststellen.

Die Hohenzollernbrücke, die in unmittelbarer Nähe von Dom und Hauptbahnhof den Rhein überspannt, ist zwar eine Eisenbahnbrücke, doch auf beiden Seiten der Gleise gibt es Fußwege. Unter anderem von dort müssen die Roller in den Rhein geworfen worden sein.

Überall finden Taucher Roller auf dem Grund des Rheins

Einer der Scooter-Verleiher wollte einen professionellen Taucher engagieren, um sie bergen zu lassen. "Ich fand es gut, dass sich endlich jemand um das Problem mit den Elektro-Rollern im Rhein kümmert" , sagte der Kölner Bau-Taucher Markus Hambüchen dem WDR. "Wir finden an jeder Stelle, an der wir auf dem Grund des Rheins arbeiten, solche Scooter. Bevor wir mit der Arbeit an Kaimauern oder Brückenpfeilern beginnen können, müssen wir erstmal den Schrott zur Seite räumen. Ich rede nicht von zehn oder 20 Rollern, sondern von Hunderten, die im Rhein liegen."

Das sei auch dringend nötig, sagte Hambüchen weiter: "Wir stellen fest, dass einige dieser Roller eine klebrige Masse absondern." Er führte das darauf zurück, dass die Akku-Ummantelungen undicht werden. Dann könnten Chemikalien aus den Akkus in den Fluss gelangen.

Hambüchen habe dem Verleiher einen Kostenvoranschlag für die Bergung der Roller gemacht, erzählte der Taucher dem WDR. Der habe abgesagt, als er die Kosten gesehen habe. "Im Ergebnis sagte der zuständige Mann, bei den Kosten lohne es nicht, die Scooter aus dem Rhein zu holen. Die sollen bleiben, wo sie sind."


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