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Mike Ybarra: Ex-Blizzard-Chef schlägt Trinkgeldfunktion in Spielen vor

Mike Ybarra sorgt für Diskussionen: Der Ex- Blizzard -Chef will nach Abschluss eines Computerspiels ein Trinkgeld geben können.
/ Peter Steinlechner
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Mike Ybarra, ehemaliger Chef von Blizzard (Bild: Jon Kopaloff/Getty Images for Blizzard Entertainment)
Mike Ybarra, ehemaliger Chef von Blizzard Bild: Jon Kopaloff/Getty Images for Blizzard Entertainment

Der Endgegner ist besiegt, der Abspann läuft - da ploppt ein Fenster auf und fragt nach einer kleinen Spende für das Entwicklerteam: 10 oder 20 US-Dollar? Ungefähr so stellt sich der ehemalige Blizzard-Chef und Xbox-Manager Mike Ybarra eine Trinkgeldfunktion in Spielen vor.

Der momentan arbeitslose Ybarra veröffentlicht derzeit viele Beiträge auf der Plattform X, in denen es um aktuelle Games geht - Ybarra spielte offenbar gerade die PC-Versionen des ersten The Last of Us, dann Spider-Man Miles Morales und anschließend auch noch Horizon Forbidden West und Days Gone und schloss einige davon ab.

Zwischendurch stellte er auf der Plattform X seine Idee(öffnet im neuen Fenster) mit dem Trinkgeld zur Diskussion. Ihm gehe es vor allem um Singleplayergames, bei denen er den Eindruck habe, mehr Wert erhalten zu haben als die von ihm investierten 70 US-Dollar - und "diese Titel haben nicht versucht, mich jede Sekunde auszunehmen" , schreibt Ybarra.

Das ist offensichtlich eine Anspielung auf so gut wie alle aktuellen Multiplayergames, die kosmetische Extras und teils auch Pay-to-Win anbieten. Der ehemalige Manager schreibt, dass ihm klar sei, dass diese Idee vermutlich nicht gut ankommen werde und dass 70 US-Dollar für einen typischen Vollpreistitel schon viel Geld sei.

In den Diskussionen unter dem Thread gibt es tatsächlich gar nicht so viel Kritik, sondern auch Zustimmung. Mehrfach wird unter anderem geschrieben, dass das Geld nicht beim Publisher landen sollte, sondern bei den tatsächlichen Entwicklern.

Gutschein trifft Trinkgeld

In relativ vielen Beiträgen ist zu lesen, dass Spieler indirekt auch schon so etwas wie Trinkgeld geben, indem sie das Spiel noch mal für einen Freund kaufen oder indem sie im Multiplayer (falls es den gibt) ein paar Extras kaufen, ohne diese wirklich zu wollen.

Kritik gibt es vor allem wegen der zusätzlichen Monetarisierung für Spiele, die oft so schon oft als relativ teuer empfunden werden. Der Berater Daniel Camilo schlägt im(öffnet im neuen Fenster) Trinkgeld-Thread vor, dass umgekehrt die Spielefirmen ihren Kunden etwa beim Abspann etwa einen Gutschein über 10 US-Dollar als Code für den Kauf des nächsten Spiels anbieten könnten; grundsätzlich schließen sich die Vorschläge nicht gegenseitig aus.


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