Mietnebenkosten: Vodafones Kabelfernsehen wird teuer

Der neues Basistarif TV Connect Start von Vodafone für Kabel-TV wird für die meisten Haushalte monatlich zwischen 8 und 10 Euro kosten. Das gab Marc Albers, Bereichsleiter Internet & TV bei Vodafone Deutschland, am 6. Oktober 2023 bekannt. Bislang lag der Preis laut Albers für die meisten Haushalte zwischen 7 und 9 Euro. Es wird also nur geringfügig teurer.
In wenigen Monaten wird das Kabelfernsehen nicht mehr über die Mietnebenkosten abgerechnet. Der neue Vodafone Basis-Fernsehtarif richtet sich ausschließlich an Mieter(öffnet im neuen Fenster) , die den Fernsehempfang über das Kabelnetz bislang über die Mietnebenkosten zahlen.
Geboten werden wie bisher alle gewohnten Sender. Dies umfasst insgesamt 97 Fernsehprogramme, darunter 28 in HD-Qualität sowie regionale und fremdsprachige Sender sowie rund 80 Radiosender.
Viele Mieter kennen ihren Signallieferanten nicht
Viele Mieter wüssten gar nicht, wer der Signallieferant sei, erklärte Albers. "Als erstes ist wichtig, dass der Kunde weiß, wer ihm das Signal in die Wohnung hinein liefert" , sagte er. Doch um TV Connect Start buchen zu können, muss eine Kooperationsvereinbarung zwischen Vodafone und dem Vermieter vorliegen.
"Es gibt Wohnungswirtschaften, die mit mehreren Tausend Mietern sehr groß sind und relativ kleine mit 50. Bei den Großen ist das Pricing günstiger, weil es tatsächlich über die Skalierung geht" , erklärte Albers die bisherige Regelung. Künftig wird es Mehrnutzerverträge zwischen den Mietern und der Wohnungswirtschaft geben.
"Bei der TV-Versorgungsvereinbarung fragen wir jeden Mieter: Wie möchtest du künftig deine TV-Signal gerne haben" , sagte Albers. Mieter aus großen Gesellschaften zahlen weiterhin weniger.
Über eine Adressabfrage auf einer Landing-Page im Web(öffnet im neuen Fenster) können Mieter den Preis für den Kabel-TV-Empfang abrufen. Die Datenbank ist allerdings noch nicht komplett, nicht jeder Wohnort ist hinterlegt. Vodafone schließt künftig direkte Endkundenverträge ab.
Kabel-TV hat eine eher ältere Zielgruppe . Albers sagte: "Wenn ich mir die Abrufzahlen in den Mediatheken ansehe, dann sind das immer noch sehr stark die Öffentlich-Rechtlichen, die berühmten alten Tatortfolgen." Für diese Zielgruppe sehe er derzeit "keinen Abgesang. Den sehen wir auch nicht in unseren Zahlen." In fünf Jahren werde aber die Mehrheit Richtung OTT gehen, ohne dass der Bereich aussterbe.
Doch der absolute Rückgang vollzieht sich seit Jahren. Im Januar 2020 hatte Vodafone noch 14 Millionen TV-Anschlusskunden. Gegenwärtig sind es nur noch 13 Millionen.



