Microsofts Konferenzsystem: Was Entwickler beim Surface Hub beachten müssen
Mit Surface Hub will Microsoft Windows 10 mit speziellem Gerät in Konferenzräume bringen. Trotz Universal-Apps müssen Entwickler insbesondere für die Multi-Stift-Umgebung einiges beachten. Wir haben uns das System näher angesehen.

Auf den ersten Blick erinnert Microsofts Surface Hub an Tablet-PCs aus der Mitte des vergangenen Jahrzehnts: Es ist ein Rechner mit Touchscreen und unterstützt aktive, druckempfindliche Stifte per Digitizer - und ist sehr groß. Doch im Unterschied zu den nie richtig zu Ende gedachten Tablet-PCs ist das System komplett durchkonzipiert und wird nach derzeitigem Stand selbst bei schlecht angepassten Apps in sich stimmig sein. Es ist in einer Größe von 55 oder 85 Zoll verfügbar. Das kleine Surface Hub unterstützt 1.920 x 1.080 Pixel (Full HD), das große Gerät sogar 3.840 x 2.160 Pixel (4K).
- Microsofts Konferenzsystem: Was Entwickler beim Surface Hub beachten müssen
- Nach einer Session sind auf dem Surface Hub alle Daten weg
- Ziemlich helle Technik
Anders als bei Tablet-PCs werden aktive Stifte nicht nur grundsätzlich von dem Digitizer unterstützt, sondern für kollaboratives Arbeiten ist auch der Einsatz mehrerer Stifte möglich. Dabei repräsentieren die Stifte verschiedene Nutzer. Ist die Anwendung darauf vorbereitet, erkennt sie die unterschiedlichen Stifte, und der Entwickler könnte beispielsweise unterschiedliche Kontrollen je Stift einsetzen. Es ist auch möglich, jedem Stift eine andere Schreibfarbe zuzuordnen. Die Stifte werden vom System nämlich durch ihre Pen ID innerhalb einer Session unterschieden.
Bis zu drei Stifte können gleichzeitig auf dem Surface Hub benutzt werden. Für den Programmierer sind aber deutlich mehr Stifte unterscheidbar. Es ist also möglich, dass ein kompletter Konferenzraum mit eigenen Stiften ausgestattet wird und die Teilnehmer reihum auf dem Surface Hub ihre Ideen niederschreiben. Das ist auch im Videokonferenzmodus mit von der Ferne aus arbeitenden Teilnehmern möglich - sofern auch dort ein Surface Hub vorhanden ist.
Bei der Fingernutzung ist die Zuordnung der Nutzer verständlicherweise schwierig. Bei bis zu 100 Fingern auf dem Surface herrscht in der Konferenz aber ohnehin entweder Chaos oder Streit - oder beides. Prinzipiell wäre die Anwendung einer Gesichtserkennung möglich, um einzelne Nutzer zu identifizieren. Szenarien mit mehreren Stiften und Dutzenden von Fingern sollten Entwickler berücksichtigen, wenn sie nicht nur ihre App vom Windows Phone schlicht auf dem Surface Hub ohne Veränderung anzeigen lassen wollen.
Der reguläre Nutzer bestimmt nicht über das Gerät
Für den Geschäftskundeneinsatz gibt es aber auch Einschränkungen, an die Entwickler unbedingt denken müssen. Das Gerät bekommt seine Apps etwa über einen Business-App-Store und wird über MDM-Systeme administriert. Das Konzept sieht vor, dass der Technikchef des Unternehmens bestimmt, welche Anwendungen auf den Surface-Hub-Geräten installiert werden. Der Anwender hat keine Entscheidungsbefugnis. Entwickler sollten sich dementsprechend mit Per-Seat-Licensing beschäftigen, gibt Microsoft als Tipp mit auf den Weg. Zudem ist das Gerät nicht nachsichtig bei fehlerhafter Programmierung. Es soll von unterschiedlichen Gruppen verwendet werden, und die dürfen die Daten untereinander häufig nicht sehen. Wer nicht daran denkt, wird mit einem Datenverlust daran erinnert.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Nach einer Session sind auf dem Surface Hub alle Daten weg |
Eine Zukunftsvision? Kling ja nach einem interaktiven Whiteboard. Die gibt es allerdings...
Ganz grundsätzlich schaut das doch ganz spannend aus. Allerdings frage ich mich, ob das...