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Microsoft: Xbox streicht Hunderte Jobs trotz Spiele-Rekorden

Trotz mehr Spielern und Spielstunden als je zuvor hat Microsoft erneut Hunderte Jobs in der Xbox -Sparte gestrichen.
/ Peter Steinlechner
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Stand von Microsoft/Xbox auf einer Messe (Bild: Christian Petersen/Getty Images)
Stand von Microsoft/Xbox auf einer Messe Bild: Christian Petersen/Getty Images

Microsoft hat eine neue Entlassungsrunde innerhalb seiner Gaming-Sparte eingeleitet. Seit Mittwochmorgen werden Mitarbeiter in verschiedenen Studios weltweit über ihre Kündigungen informiert, wie zuerst Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) (Paywall) meldete.

Besonders betroffen ist das zu King gehörende Candy-Crush-Team in Barcelona: Dort fallen laut Bloomberg rund 200 Stellen weg, etwa zehn Prozent der Belegschaft.

Auch bei Zenimax (Bethesda) und weiteren europäischen Standorten gab es bereits entsprechende Mitteilungen. US-Studios sollten im Laufe des Tages folgen. Insgesamt zählt Microsoft Gaming rund 20.000 Beschäftigte.

Es handelt sich um die vierte größere Kündigungswelle im Xbox-Bereich innerhalb von 18 Monaten. Seit dem 69 Milliarden Dollar schweren Kauf von Activision Blizzard im Oktober 2023 steht die Sparte laut Insidern unter zunehmendem internen Druck, profitabler zu wirtschaften.

Interne Mail von Xbox-Chef Phil Spencer

Xbox-Chef Phil Spencer wandte sich in einer internen Nachricht an die Belegschaft. "Heute teilen wir Entscheidungen, die Angestellte in unserer Organisation betreffen werden" , heißt es in dem Schreiben, das unter anderem Windows Central(öffnet im neuen Fenster) vorliegt.

Microsoft wolle sich auf strategische Wachstumsfelder konzentrieren, Managementebenen abbauen und Investitionen dort zurückfahren, wo die Perspektiven weniger vielversprechend seien. Ziel sei es, die Agilität zu erhöhen und langfristigen Erfolg zu sichern.

Besonders bemerkenswert: "Ich erkenne an, dass diese Veränderungen zu einem Zeitpunkt kommen, an dem wir mehr Spieler, mehr Spiele und mehr Gaming-Stunden verzeichnen als je zuvor" , so Spencer.

Bei internen Bewerbungen bevorzugt

Trotz positiver Entwicklungen bei Plattform, Hardware und der Spiele-Roadmap seien jetzt erneut harte Entscheidungen nötig gewesen. Man werde sich künftig stärker auf Bereiche mit dem größten Potenzial konzentrieren.

Zugleich betonte Spencer, dass die Entlassungen keine Bewertung der individuellen Leistung darstellten - also anders als im Januar 2025, als laut Berichten vor allem besonders leistungsschwachen Mitarbeitern gekündigt wurde.

Betroffenen Beschäftigten werde laut Microsoft Unterstützung durch Abfindungen, Gesundheitsleistungen und Hilfen bei der Jobsuche angeboten. Bewerbungen auf interne Stellen sollen bevorzugt behandelt werden.


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