Erst schnell, dann drosseln
Microsoft verbaut ein 12,3-Zoll-Display im nützlichen 3:2-Format. Die Auflösung des IPS-Modells beträgt 2.736 x 1.824 Pixel, es wird eine RGB-Matrix verwendet. Wir messen eine maximale durchschnittliche Helligkeit von guten, aber nicht exzellenten 391 Candela pro Quadratmeter. Minimal sind es 5 cd/m², womit das Tablet auch bei absoluter Dunkelheit den Nutzer nicht blendet.
Der sRGB-Farbraum wird zu 98 Prozent abgedeckt und der Kontrast von 1.269:1 fällt weiterhin sehr hoch aus, das hauseigene Surface Book liefert hier aber mehr. Nervig sind die sehr starken Spiegelungen, weshalb das Surface Pro sich trotz rund 400 cd/m³ nur bedingt für Außeneinsätze oder stark ausgeleuchtete Messehallen eignet. Am unteren Rand zeigt das Display zudem Backlight Bleeding, das fällt allerdings zugegeben nur bei düsteren Filmen auf. Das erweiterte sRGB-Farbprofil konnten wir nicht ausprobieren, es war ausgegraut.
Im Inneren des neuen Surface Pro stecken Intels aktuelle Kaby Lake. Diese Chips werden im 14+ genannten Verfahren gefertigt und sind effizienter sowie schneller als ihre Skylake-Vorgänger. In unserem Tablet rechnet ein Core i7-7660U, der nominell 15 Watt an thermischer Verlustleistung aufweist. Die Messwerte zeigen, dass er für rund anderthalb Minuten mit 30 Watt bei bis zu 4 GHz laufen darf und der Lüfter dabei nicht anspringt. Die Leistung bei kurzer Last ist also exzellent, von den von Microsoft propagierten 50 Prozent Zuwachs aber meilenweit entfernt - gleiches gilt für die Iris Plus Graphics 640.
Nach den anderthalb Minuten drosselt der Prozessor auf 15 Watt bei knapp 3 GHz, und der Propeller springt gut hörbar an. Nach zehn Minuten Dauerlast - etwa dem Exportieren von Fotos und eines Videos - reduziert die CPU allerdings ihre Frequenz unter 2,5 GHz. Das ist der Basistakt des Core i7-7660U, und der sollte nicht unterschritten werden. Nach einer Viertelstunde fällt der Chip aus unerfindlichen Gründen gar unter 2 GHz. Daran ändert auch das Firmware-Update 17_060_07 vom 13. Juli 2017 nichts. Immerhin hat es die zuvor auftretenden Abstürze behoben, die auch uns nervten.
Voller Takt geht auf Wunsch
Wir haben testweise mit dem Energiestatus-Slider gespielt, der per Klick auf das Akkusymbol verfügbar ist. Die empfohlene und voreingestellte Option ist 'Längste Akkulaufzeit' - es gibt noch 'Bessere Leistung' und 'Beste Leistung'. Wählen wir letztere aus, laufen beide CPU-Kerne mindestens im P1-State (2,5 GHz) und reduzieren ihren Takt nicht auf Leerlauffrequenz. Auch nach einer Viertelstunde lagen noch knapp 3 GHz bei rund 80 Grad Celsius an und der Lüfter röhrte entsprechend - wer will, bekommt also Höchstleistung.
Allerdings reduziert sich so die Laufzeit drastisch, wohingegen sie im empfohlenen Energiestatus hervorragend ausfällt.
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Microsoft Surface Pro im Test: Dieses Tablet kann lange | Die Akkulaufzeit ist hoch |
Ich auch... Ein besseres Gerät hätte ich noch nie... Surface Book 16GB Performance...
Chuwi Hi13
Ich habe mir einen 230V Inverter mit Zigarettenanzünderanschluss für 30¤ gekauft. Funzt...
Ich sträube mich immer davor, solche Aussagen zu tätigen, ohne das Gerät selbst...