Microsoft Research: Gleitendes Display täuscht Gehirn

Der Bildschirm mit haptischem Feedback, den Microsoft Research entwickelt hat, funktioniert zusammen mit einer 3D-Brille und einer motorbetriebenen Halterung, die den Schirm nach vorne und hinten bewegen kann.
Der Anwender sieht auf dem Bildschirm dank der 3D-Brille Bilder, die dreidimensional wirken. Beim Greifen nach dem virtuellen Gegenstand auf dem Displays baut der motorbetriebene Arm einen leichten Gegendruck auf, der variiert, je nachdem, wie schwer der simulierte Gegenstand sein soll.
Microsoft zeigte in einer Demonstration(öffnet im neuen Fenster) Stein, Holz und einen Schwamm und simulierte per Force Feedback den Widerstand, den das jeweilige Material dem Anwender entgegensetzen würde, wenn er es anfasst. Beim Schwamm weicht das Display fast mühelos zurück, während beim Stein starker Gegendruck aufgebaut wird.
Zur medizinischen Kontrolle von MRTs und Röntgenbildern geeignet
Microsoft Research(öffnet im neuen Fenster) geht aber noch einen Schritt weiter, um die Illusion weiter zu perfektionieren und versucht auch die Form von einfachen Objekten durch Force Feedback zu simulieren. Wenn der Anwender eine Kugel in der Mitte berührt und dann den Finger zum Rand hin schiebt, weicht das Display passend zurück. Das Gehirn des Anwenders lässt sich nach Überzeugung von Michel Pahud von Microsoft Research recht leicht täuschen, wenn Tast- und Sehsinn bedient werden.
Wofür das haptische Display sinnvoll ist, erläutert Pahud ebenfalls: Zum Beispiel könnten so Röntgenbilder oder MRT-Aufnahmen vom Gehirn vom Arzt abgefühlt und auf Anomalien hin untersucht werden.



