Microsoft: Im Windows Store gibt es viele illegale Streaming-Apps
Dunkirk, Fast and Furious 8 oder Game of Thrones: Im Windows Store können viele Filme mit Streaming-Apps konsumiert werden. Das Problem: Es handelt sich teilweise um illegale Kopien. Microsoft scheint eher träge darauf zu reagieren.

Das Online-Magazin Torrentfreak hat herausgefunden, dass in Microsofts Windows Store eine unglaublich hohe Menge an Streaming-Applikationen existieren, die auch illegal kopierte Filme und Serien anbieten. Tatsächlich gibt es die gleichen Programme auch im deutschsprachigen Raum, wie wir feststellen. Die meisten dieser Apps sind kostenlos und finanzieren sich über Bannerwerbung. Filme und Serien können teilweise auch auf UWP-Geräte, darunter Windows-10-Mobile-Telefone, Windows-Computer und die Xbox One heruntergeladen werden.
Das Programm Moviehub beispielsweise bietet das Weltkriegsdrama Dunkirk, das bei uns in Deutschland bisher nur in Kinos läuft, bereits als Stream an. Die Qualität ist entsprechend schlecht: eine Kameraaufnahme mit Mikrofonton. Auch Serien lassen sich ohne große Mühe auswählen und anschauen. Über eine Suchfunktion kann nach verschiedenen Genres oder nach Veröffentlichungsdatum gefiltert werden.
Überraschend ist, dass viele der Programme anscheinend bereits seit Längerem im Store verfügbar sind. Ähnliche Apps gibt es auch für kostenloses und teilweise illegales Musikstreaming. Außerdem werden Werbeanzeigen innerhalb der Applikationen über die Microsoft Ad Monetarization Platform geschaltet - das offizielle Software Development Kit für Werbeanzeigen in Store-Apps.
Anscheinend kein aktives Vorgehen seitens Microsoft
Torrentfreak hat bezüglich der scheinbar illegalen Inhalte Microsoft kontaktiert. Die Antwort vom Unternehmen: "Wenn Besitzer von intellektuellem Besitztum eine App in unserem Store finden, die ihrer Meinung nach ihre Rechte verletzt, können sie eine Beschwerde über die Microsoft Handelsmarken- und Urheberrechtsseite einreichen." Microsoft fügt hinzu: "Außerdem möchten wir Kunden dazu aufrufen, uns Probleme mit dem Windows Store mitzuteilen."
Diese Antwort klingt danach, als ob Microsoft selbst wenig aus eigenem Willen gegen offensichtlich illegale Produkte unternimmt. Das Problem an diesem Ansatz ist, dass Nutzer solcher Dienste mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ihre Bezugsquellen melden werden. Anfang des Jahres 2017 hatte Microsoft noch einer Anti-Piraterie-Erklärung mit Eigentümern zugestimmt, bei der beispielsweise Suchmaschinen ihre Algorithmen zur Bekämpfung illegaler Inhalte anpassen sollen. Ähnliche Ziele verfolgt die Initiative ACE, der auch Amazon und Netflix angehören.
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Was hat der MS Store mit einem Paketmanager zu tun? Richtig, nichts. Oder sind...
"Torrentfreak hat bezüglich der scheinbar illegalen Inhalte Microsoft kontaktiert. Die...
Es war schon nicht schlau Windows zu installieren oder gar zu benutzen ;)
MS macht doch eigentlich nichts anderes als die anderen Anbieter! Sie stellen nur die...