Microsoft: Einheitliche Windows-UI kommt doch nicht für UWP-Apps
Mit dem Project Reunion will Microsoft seine Windows-APIs vereinheitlichen. Eines der Großprojekte wird wohl aber nicht stabil umgesetzt.

Windows-Hersteller Microsoft nimmt vorsichtig Abschied von den ambitionierten Plänen, die seit langem bestehende Trennung von Win32- und UWP-APIs beziehungsweise -Anwendungen zu überwinden und die Plattformen zusammenführen. Das geht aus einem WinUI Community Call hervor, über den das Magazin The Register zuerst berichtete. Demnach sollen die UWP-Apps wohl nie stabil das neue WinUI 3 nutzen können.
Ursprünglich bei Microsoft geplant war, dass das WinUI in Version 3 als Grundlage für Benutzeroberflächen zusätzlich zu der Win32-API auch mit UWP-Support läuft. Grafische Anwendungen, die mit der neuen UI-Bibliothek erstellt werden, hätten also wahlweise auf eine der beiden APIs zugreifen können.
Microsoft beschrieb dies als Transformation hin zu einem vollständigen UX-Framework für alle Arten von Windows-Anwendungen. Zusammen mit dem WinUI 3 lassen sich auch Webinhalte darstellen, wofür eine Integration mit Webview in Version 2 sorgt. Als Rendering Engine für die Webinhalte dient die Engine des Edge-Browsers.
Es bleibt bei einer Vorschau
Bisher unterstützt das für UWP-Apps genutzte WinUI 2 allerdings nicht das moderne .NET 5, sondern nur das ältere .NET native. Auch das moderne Webview 2, das auf dem neuen Edge und der Chromium-Engine basiert, wird mit UWP noch nicht unterstützt. Zwar gibt es eine Vorschau von WinUI 3 für UWP-Apps, die dies nachrüstet. Bei dieser Vorschau und einem experimentellen Port soll es zunächst aber bleiben. Eine stabile Veröffentlichung ist zumindest vorerst nicht mehr vorgesehen.
Statt der angestrebten Vereinheitlichung setzt Microsoft nun auf eine parallele Entwicklung von WinUI in Version 2 und 3. So veröffentlichte der Hersteller mit WinUI 2.6 vor rund einer Woche bereits ein Update, das prinzipiellen Support für das neue Windows 11 zu der Technik hinzufügt. Mit einer ebenfalls geplanten Version 2.7 soll dies erweitert werden.
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Das nie endende Thema. Damit werden wir uns wohl in 10 Jahren noch rumärgern, während...
Ich sehe das ähnlich wie die parallele Entwicklung von Python 2 und 3. Das war ja auch...