Microsoft: Defender-Bug verursachte hohe CPU-Last bei Firefox-Nutzung

Windows-Hersteller Microsoft hat einen etwa fünf Jahre alten Fehler behoben, der für eine ungewöhnlich hohe CPU-Last des Systems gesorgt hat, sobald der Firefox-Browser eingesetzt wurde. Das geht aus einem Eintrag im Bugtracker von Mozilla(öffnet im neuen Fenster) hervor. Demnach sei die Ursache für die hohe CPU-Last ein Teil der in Windows eingebauten Antivirenlösung Defender.
Schnell haben die beteiligten Entwickler als Grund für die CPU-Last von Windows Defender ein spezielles Zusammenspiel mit dem Betrieb des Firefox-Browsers vermutet. Immerhin ist die Aufgabe des Windows-Programms unter anderem, ungewöhnliche Aktivitäten von Software wie eben dem Browser zu erkennen. Dafür werden auch von dem Firefox genutzte Dienste oder geschriebene Dateien überwacht.
Nach mehreren Jahren ohne größere Ursachenforschung nahm sich schließlich ein Mozilla-Entwickler des Problems an und untersuchte das Verhalten mithilfe von Profiling-Werkzeugen unter Windows. Dabei stellte sich heraus, dass der Firefox sehr viele Aufrufe der Virtual-Protect-API(öffnet im neuen Fenster) der Windows-Speicherschnittstelle macht. Ist die Echtzeiterkennung von Windows Defender aktiviert, führt das wiederum zu der deutlich überhöhten CPU-Last des Kernbestandteils der Antivirenlösung.
Wie es in dem Bugeintrag von Mozilla heißt, hat Microsoft dieses Verhalten als Fehler anerkannt, inzwischen behoben und eine aktualisierte Version des Defender in der vergangenen Woche verteilt. Damit sinkt dann die CPU-Last bei der Nutzung des Firefox-Browsers. Zusätzlich dazu arbeitet Mozilla aber weiter an seinem Profiling und einer verbesserten Nutzung des Speicher-APIs von Microsoft, was insbesondere für die Nutzung der JIT-Compiler von Vorteil sein soll.