Microsoft-Chef: "Frauen in IT-Branche sollen nicht nach mehr Gehalt fragen"
Microsofts Satya Nadella hat sich als Chef eines internationalen Konzerns mit der Aussage blamiert, Frauen sollten besser nicht nach Gehaltserhöhungen fragen. Er musste dies als "völlig falsch" zurücknehmen.

Microsoft-Chef Satya Nadella hat sich auf der Grace Hopper Celebration of Women in Computing am Anita Borg Institute in Phoenix mit Aussagen zu Frauen in der IT-Branche bloßgestellt. Auf die Frage, was Frauen tun sollten, denen es unangenehm sei, ihren Boss nach einer Beförderung oder mehr Geld zu fragen, sagte Nadella laut einem Transkript von Microsoft:
"Es geht nicht wirklich darum, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, sondern zu wissen und darauf zu vertrauen, dass das System einem die richtige Gehaltserhöhung schon geben wird." Frauen, die nicht mehr Geld forderten, hätten deshalb ein "gutes Karma", sagte Nadella laut dem Magazin Readwrite, das mit einem Reporter vor Ort war. Dies sei eine Art "Superkraft", solchen "Menschen würde er vertrauen".
Bei Twitter bekam Nadella für diesen Ratschlag fast nur negative Kommentare. Er reagierte dort mit der Aussage, dass er "unartikuliert" gewesen sei und erklärte: "Unsere Branche muss geschlechtsspezifische Lohnlücken schließen, damit eine Gehaltserhöhung wegen Voreingenommenheit gar nicht notwendig ist."
Die Moderatorin Maria Klawe, President des Harvey Mudd College und Aufsichtsratsmitglied bei Microsoft, sagte, sie stimme Nadella nicht zu. Als sie in Princeton als Dean of Engineering eingestellt worden sei, habe sie erfahren, dass sie als Frau jährlich 50.000 US-Dollar zu wenig bekommen habe. "Machen Sie ihre Hausaufgaben. Seien Sie nicht so dumm, wie ich war", riet sie dem mehrheitlich weiblichen Publikum.
"Ich habe die Frage völlig falsch beantwortet", schrieb Nadella wenig später in einer von Microsoft veröffentlichten E-Mail an die Beschäftigten. "Wenn Sie denken, Sie verdienen eine Gehaltserhöhung, sollten Sie einfach danach fragen."
Nadella führte sich als Unternehmenschef mit Entlassungen von 18.000 Arbeitsplätzen im Konzern ein. Von den Betroffenen seien 12.500 IT-Professionals und Fabrikarbeiter aus Synergien aus der Nokia-Übernahme, teilte das Unternehmen mit.
Ein Video zu dem Interview ist über Livestream verfügbar.
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Dat Zusammenhang.
als ob Frauen so viel häufiger krank sind....
Wo habe ich Gutmensch als Schimpfwort benutzt? Gutmenschen sind Idioten die alles immer...
Das war bei uns in Hessen auch so. Allerdings war das noch eine Mathelehrerin, die mit...
musste bei einem Microsoft-bezogenen Artikel ja wieder so kommen. Er hat nicht gesagt...