Microsoft: C#-Werkzeuge für VS Code werden teils proprietär
Bisher sind die Werkzeuge für C# und .Net in Visual Studio Code komplett Open Source. Das könnte sich durch Zusatzdienste künftig ändern.

Microsoft hat einen grundlegenden Wechsel seiner Techniken zur Unterstützung der hauseigenen Sprache C# und des .Net-Frameworks in dem Editor Visual Studio Code angekündigt. Der extrem stark erweiterbare Editor ermöglicht die Integration zahlreicher Zusatzwerkzeuge. Für C# und .Net sind darüber bisher standardmäßig die freien Werkzeuge des Omnisharp-Projektes genutzt worden. Das will Microsoft aber ändern, wohl auch um proprietäre Zusatzdienste anbieten zu können.
In der Ankündigung dazu heißt es, dass Omnisharp eine sehr gute Unterstützung für C# und .Net mit den damals verfügbaren Werkzeugen geboten habe und dies weiter gelte. Inzwischen gibt es vor allem aber mit dem Language Server Protocol (LSP) einen standardmäßigen Mechanismus zur Unterstützung moderner Entwicklungswerkzeuge.
Dazu schreibt das Team: "Wir glauben, dass die Umstellung der C#-Erweiterung auf LSP uns dabei helfen wird, unser Ziel zu erreichen, eine erweiterbare und flexible Toolumgebung zu schaffen, die neue Erfahrungen problemlos in C# für VS Code integriert." Die Editorerweiterung für C# soll demnach künftig ausschließlich über das LSP kommunizieren und Microsoft plane außerdem, Omnisharp-Erweiterungen entsprechend anzupassen.
Proprietäre Werkzeuge sollen hinzukommen
Microsoft plant außerdem die Erstellung sogenannter LSP Host Tools. Diese sollen auch als Grundlage für proprietäre Erweiterungen dienen, wie etwa für Intellicode sowie einige weitere Closed-Source-Komponenten, um "eine breitere Palette von Werkzeugfunktionen" bieten zu können.
Vor allem diese Ankündigung sorgte in der Community für Ärgernis und Verwirrung. Viele Entwickler nahmen an, dass damit alle der Werkzeuge proprietär werden sollten. Microsoft widerspricht dem jedoch explizit. Alle bisher als Open Source bereitstehenden Werkzeuge sollen auch nach dem Wechsel auf das LSP weiter frei verfügbar sein. Kritik gibt es trotzdem für die künftig angestrebte Vermischung von freien und proprietären Werkzeugen.
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