Microsoft: Blitzschlag trifft Kühlung, trifft Azure, trifft Nutzer
Wie eine Kettenreaktion: Ein Sturm nahe eines in Texas liegenden Cloud-Rechenzentrums sorgte für den Ausfall eines Großteils von Microsoft Azure in der Region. Das hatte allerdings wohl auch Auswirkungen auf Kunden in der ganzen Welt.

Aufgrund eines Sturms sind einige Rechenzentren von Microsoft ausgefallen, die den Cloud-Dienst Azure und diverse damit verknüpfte Produkte hosten. Betroffen war die Zentrale der US-Region South Central in Texas. Microsoft begründet den Ausfall konkret mit einer Stellungnahme: "Ein schwerwiegendes Wetterereignis, einschließlich Blitzeinschlägen, zog nah eines unserer Rechenzentren in der Region South West auf". Das IT-Magazin The Register bezeichnet den Vorfall ironischerweise als: "Eine echte Wolke, die eine falsche Wolke trifft".
Dadurch sei die an der Hardware anliegende Spannung gestiegen, was zu einem Versagen der Kühlsysteme führte. Die daraus resultierende Wärme innerhalb der Anlage löste ein automatisiertes Protokoll aus, das Systeme herunterfährt, um Hardware- und Datenintegrität zu bewahren. Momentan ist das Problem, das bereits am 4. September aufgetreten ist, weitgehend behoben, meint Microsoft. In der Statustabelle sind aber immer noch einige Dienste nicht wiederhergestellt, etwa der App Service, Azure Search oder Machine Learning Studio.
Nicht nur regionale Probleme
Obwohl Microsoft vorerst den Ausfall auf eine Region begrenzt gesehen hat, haben einige Twitter-Posts den Ausfall des Azure Resource Manager bestätigt. Dieser Dienst ist essenziell, um als Entwickler etwa Pull- und Push-Requests auszuführen. Viele internationale Nutzer der Azure-Cloud und der verknüpften IDE Visual Studio konnten ihrer Arbeit also nicht nachgehen - ein hoher wirtschaftlicher Schaden inklusive. The Register berichtet auch von weiteren Diensten, die davon betroffen seien: Einige Nutzer haben sich etwa nicht in den Dienst Office 365 Admin Center einwählen können.
Vorfälle wie dieser zeigen, dass auch die oft als sehr sicher bezeichnete Cloud nicht vor Ausfällen gefeit ist. Normalerweise sollten aber Backupsysteme in einer anderen geografischen Region existieren, um solche Vorfälle abzufangen. Zusätzliche Redundanz ist aber teuer, bringt unmittelbar keine zusätzlichen Kapazitäten und ist damit nicht gewinnbringend.
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Schmarotze doch selbst. Seit neustem muss man aber um die Werbung auf Golem zu...
Die "Cloud" ist doch nur ein Marketinggag und wurde gefühlt in den letzten 10 Jahren...
Möglicher Wirkmechanismus: Der Blitz schlägt außerhalb des Hauses in eine Stromleitung...