Micron in der Krise: Die Herstellung von DRAM ist aktuell nicht rentabel

Die aktuellen Geschäftszahlen von Speicherhersteller Micron lassen keine gute Stimmung aufkommen. Erst für das zweite Halbjahr rechnet man mit Besserung.

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Obwohl das DDR5-Geschäft gut anläuft, schreibt Micron in diesem Quartal rote Zahlen.
Obwohl das DDR5-Geschäft gut anläuft, schreibt Micron in diesem Quartal rote Zahlen. (Bild: Micron)

Micron hat die Quartalszahlen für das Q2 2023 bekanntgegeben. Dabei hat der Speicherhersteller ein Minus von 2,31 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Auch der Umsatz hat sich mit 3,7 gegenüber 7,8 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert. Grund dafür ist vor allem die geringe Nachfrage von Kunden, die noch Lagerbestände abbauen.

Erst für die zweite Jahreshälfte erwartet Micron eine Besserung der Lage. Um die finanzielle Situation zu verbessern, entließ Micron unter anderem in den letzten Monaten rund 7.000 Mitarbeiter. Außerdem wurden Investitionen in neue Lithografiemaschinen deutlich reduziert.

Während an vielen Stellen eingespart wird, werden neue Technologien weiterhin entwickelt. Die Umstellung von der vorherrschenden 1-Alpha-Produktion auf 1-Beta wird weiter fortgesetzt. 1-Beta-DRAM und 232-Layer-NAND erreichten laut Micron die Ziele bei der Ausbeute (Yield) bereits vor dem Zeitplan. Die EUV-Produktion für den 1-Gamma-Node befindet sich in der Entwicklung, der Produktionsstart wird im Jahr 2025 erwartet.

DDR5 soll DDR4 nächstes Jahr überholen

Für die nächste Jahreshälfte erwartet Micron wieder mehr Bestellungen durch Kunden, das Q2 soll das schwächste Quartal des Jahres bleiben. DDR5-Arbeitsspeicher wird von Serverherstellern offenbar bereits stark nachgefragt. Sowohl Intels 4th Gen Xeon Scalable als auch AMDs-Epyc-9004-CPUs setzen ausschließlich auf DDR5. Auf dem Endkundenmarkt sollen DDR5-Verkäufe zur Jahresmitte 2024 erstmals DDR4 überholen.

Die Börse nahm Micron die schlechten Zahlen nicht übel, der Aktienkurs stieg sogar um vier Prozentpunkte. Zur Besserung der Situation reduzierte Micron die Wafer-Starts um 25 Prozent. Um die Liquidität macht sich das Unternehmen aktuell keine Sorgen, unter den reinen Speicherherstellern ist Micron laut eigenen Angaben das finanzstärkste Unternehmen.

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