Endkunden sind anders als Businesskunden
In einer perfekten Welt würden Nutzer freie Software einfordern und die Hersteller entsprechend auf die Nachfrage reagieren. Doch auch das sicherste, günstigste und am einfachsten nutzbare System bringe nichts, solange Anwender es nicht kennen.
Aber selbst exzessive Werbung für das System führt nicht zwingend zu einem großen Verbreitungsgrad. Das zeigten Nokias Lumia-Geräte, "die im Schaufenster jedes Mobilfunkladens" zu sehen seien. Schließlich gebe es nur zwei Arten von Menschen: "Jene, die nicht gern neue Dinge lernen, und wer waren doch gleich die anderen?"
Aber offensichtlich existiere einfach nutzbare Technologie, für die Menschen bereit seien, neue Dinge zu lernen, so Meeks. Oder die Marke sei "durch Werbung so stark ausgebaut, dass Menschen die Produkte kaufen, ohne sie zu testen". Für Meeks stellt sich die Frage, ob oder wie unter diesen Umständen eine Nachfrage nach Linux-Systemen auf dem Desktop generiert werden kann.
Firmenkunden sind die bessere Nische
Statt sich bei der Entwicklung von Desktopsoftware für Linux auf Endkunden zu konzentrieren, sollten die Wünsche von Firmenkunden stärker berücksichtigt werden, meint Meeks. Unternehmen kauften Hardware häufig dutzendweise, dem Anwender solle nur eine kleine Auswahl an Software zur Verfügung stehen und Support und das Testen übernähmen häufig die Admins der Firmen selbst.
Linux-Entwickler sollten sich also vor allem um Dinge kümmern wie Sicherheit, Datenschutz, Remote-Management und die Integration in existierende Netzwerklösungen. Zudem sollten die Betriebssysteme mindestens drei Jahre gepflegt werden und ein Upgrade so reibungslos wie möglich vonstatten gehen. Meeks verweist darauf, dass Windows XP bereits über zehn Jahre gepflegt wird.
Auch wenn die Konzentration auf Unternehmenskunden innovationshindernd scheine, "erzeugt es trotzdem tatsächlichen Wert", wenn Menschen effiziente und verlässliche Software benutzten. Davon könnten dann sämtliche Linux-Distributionen profitieren.
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Michael Meeks: Probleme des Linux-Desktops sind nicht nur technische |
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Das mag sein, aber um das Problem zu lösen sollte man das wissen Linux, kann nichts für...
Was dabei herauskommt, wenn man versucht ein benutzbares System für die bequeme und...
und darum für den dau, der sich gerade noch mit klicki buntie auskennt auch eine nummer...
Der "normale" Desktop-PC-Nutzer benutzt den PC eben NICHT nur zum arbeiten, sondern der...