Michael Kretschmer: Sachsens Ministerpräsident will Verbrenner nicht verbieten
Michael Kretschmer (CDU) möchte Verbrennungsmotoren nicht diskriminieren, ist aber gegen die geschönte CO2-Bilanz von Plugin-Hybriden.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich gegen ein Verbot von Verbrennungsmotoren ausgesprochen und sieht in der Technik noch Weiterentwicklungschancen. In Sachsen werden Verbrennungsmotoren von Porsche gefertigt, Akkus in Kamenz und der i3 von BMW sowie der ID3 von VW werden ebenfalls in Sachsen gebaut.
In einem Interview mit dem ADAC sagte Kretschmer aber auch: "Bei den Plugin-Hybriden ist es doch ein offenes Geheimnis, dass die CO2-Bilanz im praktischen Betrieb nicht so gut ist wie auf dem Papier. Da sehe ich dringenden Handlungsbedarf." Im Hinblick auf Verbrenner hält Kretschmer von einem Verbot nichts: "Da sind wir in Deutschland mit all seinen großen Automarken und Zulieferern führend, und ich weiß nicht, warum man das diskriminieren sollte."
Reine Elektroautos findet Kretschmer noch zu teuer, lobt aber den Fahrspaß, der mit der Technik einhergeht. Derzeit sieht er "in Deutschland eine zu starke Verengung auf das Thema Elektromobilität (...)" und will auch E-Fuels eine Chance geben, die regenerativ und klimaneutral hergestellt werden.
Eine Studie des belgischen Forschungsunternehmens Climact und des Kölner Newclimate Institute im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert, den Verkauf neuer Diesel- und Benzinfahrzeuge einschließlich Hybridfahrzeugen bis spätestens 2028 einzustellen. Gemessen am Stand von 2015 müsse der Bestand von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis 2030 um 27 Prozent und bis 2040 um 47 Prozent reduziert werden, um eine Dekarbonisierung des Verkehrssektors bis zum Jahr 2040 in Europa zu ermöglichen.
Will Europa weg vom Verbrennungsmotor?
In Europa gibt es bisher keine klare Linie zum Ausstieg bei Verbrennungsmotoren. Frankreich will ein Verbot für 2040 durchsetzen, will sich dazu laut Guardian aber zunächst mit Deutschland, Irland und den Niederlanden einigen. Norwegen will ab 2025 ein Verbot einführen, hat aber keine eigene Automobilindustrie. Schweden und Dänemark wollen 2030 die Neuzulassung von Dieseln und Benzinern verbieten. Großbritannien will das Verbot von Fahrzeugen, die mit fossilen Brennstoffen fahren, noch weiter vorziehen - und zwar von 2035 auf 2030.
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