Software mit nervigen Eigenschaften

Generell haben wir den Eindruck, dass die Software des Mi Mix stellenweise etwas mit der heißen Nadel gestrickt wurde - sprich: Nicht in allen Bereichen funktioniert das System zuverlässig. Das Smartphone wird mit dem auf Android 6.0.1 basierenden MIUI 8.0 ausgeliefert, auf unserem Testgerät ist die internationale Version mit den Google-Play-Services installiert. Der Sicherheitspatch ist vom September 2016 und damit veraltet.

  • Das Gehäuse des Mi Mix von Xiaomi ist aus Keramik. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Oberfläche reflektiert stark und ist rutschig, dafür aber sehr kratzfest. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Mi Mix hat einen 6,4 Zoll großen Bildschirm, das Gehäuse ist aber verhältnismäßig klein. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Konstruktionsbedingt ist die Frontkamera am unteren Rand eingebaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Hauptkamera hat 16 Megapixel und macht nur durchschnittliche Aufnahmen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Unter der Kamera ist ein Fingerabdrucksensor eingebaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Mi Mix von der Rückseite (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Display des Mi Mix hat eine Größe von 6,4 Zoll und recht nicht nur links und rechts bis an den Rahmen des Gehäuses, sondern auch oben. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Durch den dünnen oberen Rand ist das Mi Mix ein Hingucker. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Ein mit dem Mi Mix geschossenes Foto (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Innenraumaufnahmen haben merkliche Artefakte und Farbrauschen - hier auf der Treppe zu erkennen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Auch die Schärfe ist nicht unbedingt vergleichbar mit den Kameras anderer Top-Smartphones. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Im Detailausschnitt ist auch ein Farbrauschen erkennbar. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Das Mi Mix von der Rückseite (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Zu den nervigen Bugs gehört beispielsweise, dass die Schaltfläche für die Übersicht über die zuletzt verwendeten Apps viel zu häufig nicht auf den ersten Druck reagiert. Wir erhalten zwar eine Vibrationsrückmeldung der Software-Taste, allerdings passiert nichts. Erst beim zweiten Druck wird die Übersicht geöffnet. Die Navigationstasten sollen sich eigentlich in den Systemeinstellungen bearbeiten lassen - etwa, falls wir die Positionen vertauschen wollen. Dies funktioniert jedoch nicht, die Einstellungen stürzen stets ab, sobald wir den Menüpunkt ausgewählt haben.

Abschaltung von Hintergrundprozessen nervt hartnäckig

Xiaomi setzt auch beim Mi Mix auf eine in den Voreinstellungen aktivierte automatische Deaktivierung von Hintergrundprozessen. Sobald der Nutzer das Smartphone in den Standby-Modus versetzt, schaltet das System nicht mehr benötigte Prozesse ab. Dies führt regelmäßig dazu, dass geblockte Apps keine Benachrichtigungen mehr versenden, dem Nutzer also beispielsweise nicht mehr mitgeteilt wird, wenn er eine Messenger-Nachricht bekommt. Huawei hat wohl aus gutem Grund bei der neuen EMUI-Version 5.0 diese automatische Abschaltung nicht mehr voreingestellt.

Beim Mi Mix können wir die Funktion deaktivieren, haben danach aber immer noch Probleme. So wird beispielsweise immer die Pebble-App ausgeschaltet, was dazu führt, dass die Uhr ihre Verbindung zum Smartphone verliert. Auch wenn wir die App explizit auf eine Whitelist setzen und anschließend noch die automatische Deaktivierung ausschalten, wird die Anwendung beendet. Erst nachdem wir sie noch zusätzlich in der Übersicht über die zuletzt verwendeten Apps anpinnen, bleibt sie geöffnet. Auch das Messenger-Problem haben wir erst dann nicht mehr, wenn wir die betreffenden Apps explizit anpinnen.

Dies ist ein generelles Problem von MIUI, das nicht spezifisch für das Mi Mix steht - es fügt sich allerdings in das etwas nervige Gesamtbild der Software gut ein. Für künftige Geräte würden wir uns wünschen, dass Xiaomi wie Huawei mit EMUI 5.0 auf mutmaßlich akkuschonende Eingriffe in das System verzichten und so ein besser laufendes System ermöglichen würde.

Benutzeroberfläche ohne App-Übersicht

Die Benutzeroberfläche unterscheidet sich von der herkömmlichen Android-Oberfläche unter anderem dadurch, dass es keine separate App-Übersicht gibt. Wie bei einem iPhone werden alle Anwendungen auf dem Startbildschirm abgelegt, Ordner schaffen hier Übersichtlichkeit. MIUI bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Oberfläche mit Design-Templates neu zu gestalten; das vorinstallierte Theme ist recht neutral.

Eine interessante Funktion von MIUI ist der sogenannte Second Space: Hier können Apps quasi in einem zweiten Bereich genutzt werden, um beispielsweise Social-Media-Anwendungen mit zwei verschiedenen Konten zu verwenden. So lassen sich unter anderem private und geschäftliche Bereiche gut trennen.

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 Display bis zum RandKamera kann Konkurrenzmodelle nicht übertreffen 
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Karit 23. Jan 2017

Ich kann dir ja mal die Heftaufschriebe meiner kleinen Schwester aus der Grundschule...

pk_erchner 20. Jan 2017

-genauso randlos (das ist der USP) -5,5-6 Zoll Display würde mir reichen -Full Hd reicht...

gardwin 20. Jan 2017

http://webcazine.com/15313/miui-6-how-to-remove-the-lock-icon-on-an-app-in-task-manager...

ThaKilla 20. Jan 2017

Hehe der War gut +1



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