Zwei Kameras für gute Porträts
Die Hauptkamera hat 12 Megapixel, eine auf das Kleinbildformat umgerechnete Brennweite von 27 mm, ein sechslinsiges Objektiv mit einer Anfangsblende von f/1.8 sowie einen optischen Bildstabilisator. Die zweite Kamera kommt ebenfalls mit einem 12-Megapixel-Sensor, der allerdings etwas kleinere Pixel hat - 1 µm anstelle von 1,25 µm. Das Objektiv hat umgerechnet eine Brennweite von 52 mm, allerdings nur fünf Elemente und eine schlechtere Anfangsblende von f/2.6. Einen Bildstabilisator hat die zweite Kamera nicht.
Die Bildqualität des Mi 6 gefällt uns gut: Tageslichtaufnahmen haben eine gute Schärfe und gut erkennbare Details, der Weißabgleich stimmt. Die Fotos sind qualitativ auf einer Höhe mit denen anderer Top-Smartphones; ein Unterschied etwa zu den aktuellen Galaxy-S8-Modellen ist die etwas weniger starke Kantenglättung beim Mi 6.
Die mit dem längeren Objektiv gemachten Bilder können qualitativ mit dem Hauptobjektiv mithalten, zumindest bei Tageslicht. Bei schummriger Beleuchtung hingegen rauscht die zweite Kamera merklich stärker - und auch bei der ersten sieht man recht schnell Artefakte und Bildrauschen. Bei heller Beleuchtung gefallen uns die Kameras des Mi 6 eindeutig besser.
Umschalten per Schaltfläche oder Digitalzoom
Zwischen den beiden Objektiven können wir wie beim iPhone entweder direkt über eine Schaltfläche oder mit Hilfe des Pinch-Zooms umherschalten. Die Schaltfläche springt sofort in die zweifache Vergrößerung, der Zoom überbrückt den Abstand digital. Insgesamt steht ein zehnfacher Digitalzoom zur Verfügung, der die üblichen Qualitätseinbußen hat.
Ebenfalls wie das iPhone 7 Plus hat das Mi 6 einen Porträtmodus, der nur mit dem zweiten, längeren Objektiv funktioniert. Hierbei wird der Hintergrund automatisch weichgezeichnet, um den Unschärfeeffekt einer Spiegelreflexkamera zu simulieren. Auf die Stärke der Weichzeichnung können wir keinen Einfluss nehmen, das macht das Mi 6 komplett automatisch: Je nachdem, wie der Hintergrund gestaffelt ist, sind die unterschiedlichen Bildteile verschieden unscharf. Je weiter ein Objekt von der Kamera entfernt ist, desto unschärfer ist es.
In der Praxis funktioniert der Porträtmodus beim Mi 6 ganz gut, er zeigt aber die gleichen Schwächen wie viele andere derartige Systeme. Solange das Objekt im Vordergrund klar abgegrenzte Kanten hat, erzielen wir tolle Resultate - auch bei etwas schwierigeren Motiven wie einer Hand mit ausgestreckten Fingern. Sobald die Umrisse aber etwas komplizierter sind, stimmt die Randberechnung nicht immer. Dann werden auch mal Teile des Hauptmotivs zum Hintergrund gezählt und umgekehrt. Entsprechend kommt es zu Fehlberechnungen. Gesichter erkennt der Porträtmodus automatisch, wir können die Funktion aber auch für andere Dinge verwenden.
Übersichtliche Kamera-App
Die Kamera-App des Mi 6 ist übersichtlich und bietet neben dem Porträtmodus noch weitere Aufnahmemodi, um beispielsweise Panoramen aufzunehmen. Die Modi sind über eine Schaltfläche am unteren Rand des Sucherbildes zu erreichen und nicht - wie der Porträtmodus - direkt mit einer Schaltfläche aufrufbar. Ebenfalls in die App integriert sind verschiedene Aufnahmefilter.
Sehr gut gefallen hat uns der Phasenvergleichs-Autofokus, der in Sekundenbruchteilen fokussiert. Diesbezüglich unterscheidet sich das Mi 6 nicht nennenswert von den aktuellen Galaxy-S8-Modellen von Samsung, die ebenfalls sehr schnell scharfstellen. Im Videomodus kann das Mi 6 4K-Aufnahmen bei 30 fps machen. Zeitlupenaufnahmen beherrscht die Kamera in 720p bei 120 fps. Bei Videoaufnahmen setzt das Smartphone ebenfalls einen Bildstabilisator ein. Die Frontkamera hat 8 Megapixel und einen Aufhübschungsmodus.
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Das HTC 10 ist unter 5,5 Zoll und hätte USB 3.1 Gen 1, Type-C. oder ist mit 3.X noch was...
Das Mi5 bekommst du schon für 200 Euro. Ist immer noch recht aktuell.
In meine Hosentasche von gestern passen keine 5,15 und schon gar keine 5,5 Zoll.
Moin, ich kanns bei meinem MI3 testen, wenn du mir sagst wie :) Und das wäre für mich...