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MetOp-SG-A1: Wetter- und Klimasatellit gestartet

Ein neuer europäischer Wetter- Satellit ist erfolgreich ins Weltall geschickt worden. Er soll die Genauigkeit der bisherigen Wetterdaten verbessern.
/ Patrick Klapetz
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Illustration des europäischen Wetter- und Klimasatelliten MetOp-SG-A1 (Bild: ESA/ATG medialab)
Illustration des europäischen Wetter- und Klimasatelliten MetOp-SG-A1 Bild: ESA/ATG medialab

Europas nächster Wetter- und Klimasatellit, MetOp-SG-A1, ist am 13. August um 02:37 Uhr (MESZ) (öffnet im neuen Fenster) mit einer europäischen Ariane-6-Rakete erfolgreich ins All gestartet. Er ist ein meteorologischer Satellit der zweiten Generation (Meteorological Operational Satellite Second Generation).

Die erste Generation der MetOp-Satelliten hat laut der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa bereits dazu beigetragen, die Genauigkeit der Wettervorhersagen für Zeiträume von zwölf Stunden bis zehn Tagen in unseren Breitengraden zu verbessern. Die zweite Generation dieser Satelliten soll die Genauigkeit nun noch steigern.

Erster von sechs MetOp-SG-Satelliten

Dabei ist der MetOp-SG-A1(öffnet im neuen Fenster) der erste von insgesamt sechs Satelliten, die in eine polare Umlaufbahn befördert werden. Von dort aus umrunden sie die Erde vom Nord- bis zum Südpol 14-mal am Tag. Das Programm soll bis Mitte der 2040er Jahre nicht nur kontinuierliche Daten zum täglichen Wettergeschehen bereitstellen, sondern auch Informationen zu den Klimaveränderungen von morgen liefern.

Die sechs Satelliten bestehen aus drei aufeinanderfolgenden Paaren, die aus jeweils einem A- und einem B-Satelliten gebildet werden. Die A-Satelliten verfügen über sechs Instrumente für atmosphärische Sondierung und Bildgebung, während bei den B-Satelliten jeweils fünf Instrumente für die Mikrowellen-Bildgebung und Radarbeobachtungen verbaut sind.

Hochpräzise Vermessung des Erdklimas und -wetters

So soll der MetOp-SG-A1 etwa hochgenaue Messungen von Wolken- und Eisbedeckungen, Wasserdampf, Vegetationen und sogar Bränden durchführen. Zudem soll er die atmosphärische Zusammensetzung im Blick behalten, um Spurengase wie Ozon, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid oder Kohlenmonoxid und Methan zu messen. Die Feinstaubbelastung in der Luft und den UV-Index kann der Satellit ebenfalls bestimmen.

Der MetOp-SG-A1 gehört zur Sentinel-Satellitenreihe des Copernicus-Programms. Laut der Europäischen Union kostete das Programm etwa 9,7 Milliarden Euro im Zeitraum von 2014(öffnet im neuen Fenster) bis 2027(öffnet im neuen Fenster) . Derzeit umkreisen zehn Sentinel-Geräte die Erde, die überwiegend von den Raumfahrtkonzernen Airbus und Thales Alenia Space gebaut werden. Hinzu kommen etliche Zulieferer, die Systeme und Bauteile bereitstellen. Mit Radiometern, Multispektralkameras, Radarsystemen und Spektrometern wird schließlich das Wetter auf der Erde überwacht.


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