Metaversum: Facebook arbeitet an Tast-Handschuh
Seit sieben Jahren arbeitet Facebook an einem Handschuh, um glaubwürdige Sinneseindrücke im Metaversum zu bieten.

Facebook hat den Prototypen eines Handschuhs vorgestellt, an dem die Ingenieure des hauseigenen Forschungslabors Reality Labs (RL) Research seit rund sieben Jahren arbeiten. Mit dem sogenannten Haptic Glove sollen die Anwender zum einen das Gefühl bekommen, einen virtuellen Gegenstand tatsächlich anzufassen.
Außerdem bietet der Handschuh Tracking. Ähnlich wie die Eingabegeräte von VR-Headsets wie Quest kann damit also die Position im Raum erfasst und nachverfolgt werden.
Der Handschuh verfügt über 15 Kammern, die separat über einen von Facebook extra für diese Aufgabe konstruierten Mikroprozessor angesteuert und mit Luft aufgepumpt werden.
Im Blog schreiben die Forscher, dass sie zuerst unter anderem mit Elektromotoren experimentiert hätten - aber derlei Bauteile seien für die Hand einfach zu schwer, dazu komme das Problem der aufwendigen Verkabelung.
Neben dem Handschuh an sich gebe es noch eine weitere Herausforderung: nämlich die Frage, wann welche Luftkammer aktiviert wird. Letztlich komme dafür eine Physik-Engine zum Einsatz, wie sie auch bei Computerspielen verwendet werden.
Stark vereinfacht gesprochen, werde auf dieser Basis ähnlich wie bei Games die Umgebung gerendert, nur dass statt Grafikpunkten eben die Sensoren angesprochen würden.
Handschuh für das Metaversum
Der Handschuh werde ausdrücklich im Zusammenhang mit den Plänen entwickelt, künftig ein Metaversum anzubieten - also eine Umgebung mit Elementen aus Virtual- und Augmented-Reality-Welten.
Allerdings werde der Prototyp nicht direkt in ein fertiges Produkt umgebaut, sondern diene der Grundlagenforschung. Mit tatsächlichen Anwendungen sei möglicherweise erst in 10 bis 15 Jahren zu rechnen.
Anfang November 2021 hatte Facebook ebenfalls im Blog eine Art künstliche Haut namens Reskin vorgestellt. Die ist allerdings nicht für Menschen gedacht, sondern soll Robotern beim Erfassen von Informationen über ihre Umwelt helfen, etwa beim Greifen von Gegenständen. Grundlage von Reskin ist ein Elastomer, in das Magnetpartikel eingebettet sind.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Irgendwie frage ich mich ob es nicht einfacher wäre die Signale, die zum Gehirn gehen, so...
Ist ja noch weit von einem Release entfernt, aber irgendwo muss mal halt auch mal...