Metaverse: Ohne besseres Internet gibt's kein Metaversum
Das denkt zumindest Metas Vizepräsident Dan Rabinovitsj. Das Unternehmen arbeitet mit Netzwerkanbietern an einer Lösung.

Das sogenannte Metaverse soll die nächste Evolutionsstufe des Internet sein. Es soll den Nutzern ermöglichen, sich in einer vernetzten virtuellen Realität zu bewegen - oder zumindest die Anwendungen der gleichen Konzernfamilie wie Facebook, Instagram und Whatsapp mit 3D-Avataren zu nutzen. Mark Zuckerberg ist von dieser Vision jedenfalls so überzeugt, dass er Facebook 2021 sogar in Meta umbenannt hat.
Dem im Weg steht die aktuelle Netzwerkinfastruktur. Das glaubt zumindest Dan Rabinovitsj, Vizepräsident von Metas Connectivity-Abteilung. Auf dem Mobile World Congress sagte er, dass ein Metaverse nur möglich sei, wenn die heutigen Mobilfunknetzwerke drastisch verbessert würden. Er sieht massiven Aufholbedarf. "Wenn man sich das Innovationstempo in der Telekommunikationswelt ansieht, ist es im Vergleich zu anderen Märkten schwieriger, in diesem Bereich schneller zu werden", so Rabinovitsj.
Meta spricht von "metaverse-ready networks", die für den "industrieweiten Vorstoß" notwendig seien. Mehrere Unternehmen haben bereits Produkte unter der Bezeichnung Metaverse angekündigt, Facebook selbst mit Horizon Worlds bereits eine VR-Plattform gestartet.
5G spielt eine wichtige Rolle
Eine wichtige Rolle dabei spielen auch mobile Internetverbindungen und damit der neue Mobilfunkstandard 5G. Nach einem Bericht der Branchenorganisation GSMA sollen bis Ende 2025 mehr als ein Fünftel aller Mobilfunkverbindungen über 5G laufen. Laut der Bundesnetzagentur sind 57,5 Prozent der Fläche Deutschlands damit abgedeckt.
Marc Allera, CEO des britischen Mobilfunkanbieters BT, äußerte sich auf dem MWC auch über die Fortschritte beim Ausbau der 5G-Netze. Auch wenn er das Metaverse als ein sich langsam entwickelndes Konzept sieht, wird ihm zufolge die Einführung mit massiv steigenden Anforderungen an die Infrastruktur und an die Netzkapazität einhergehen.
Meta Connectivity geht in seinen Verbesserungswünschen noch weiter. "In den heutigen Netzen haben beispielsweise die Protokolle und Algorithmen der Anwendungsschicht - wie adaptive Bitratenkontrollschleifen für das Videostreaming - keinen Zugang zu Metriken über die Verbindungsqualität und die Überlastung der physikalischen Schicht", schreibt das Team in einem Artikel. "Wir sind davon überzeugt, dass sich erhebliche Vorteile erzielen lassen, wenn diese Art der isolierten Optimierung überwunden und offene Schnittstellen für den Austausch von Metriken zwischen OSI-Schichten und Netzwerkdomänen geschaffen werden."
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Das mag schon sein, aber wenn etwas derart kompliziert zu sein scheint, dass man es...
Seitdem Facebook sich den Namen "Meta" und "Metaverse" gekrallt hat, ist plötzlich alles...
Kommt mir fast so vor wie damals, nur dass Linden Lab wahrscheinlich lange nicht so ein...
...anyway.