Metal Gear Solid 5 im Test: Schleichen am Rande der Weltgeschichte
Der Kalte Krieg, der Einmarsch der Sowjets in Afghanistan: alles nicht ganz korrekt wiedergegeben im Geschichtsbuch - das Wirken eines Elitesoldaten namens Snake wird dort unterschlagen. In Metal Gear Solid 5 können Spieler nun schleichend selbst als Ein-Mann-Armee antreten.

Wir liegen in hohem Gras und warten. Auf unserem Ingame-Kassettenrekorder läuft bereits zum dritten Mal "Kids in America" von Kim Wilde - die Kassette haben wir in der letzten Mission einem Russen geklaut. Jetzt konzentrieren wir uns auf einen anderen Soldaten der Sowjetarmee, der langsam in unsere Richtung läuft. Sieht er uns und löst er dann sofort einen Großalarm aus? Oder können wir uns hinter ihn schleichen, um ihn unbemerkt auszuschalten?
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In Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain gehört Warten zu unserem Alltag, wenn wir als Elitesoldat Snake in Ländern wie Afghanistan und in Afrika kämpfen. Das jüngste Werk von Stardesigner Hideo Kojima spielt im Jahr 1984, also zur Zeit des Kalten Krieges. Die Handlung greift Elemente aus der realen Geschichte auf und verbindet sie mit fiktiven Elementen. Eben mit Snake und seiner Organisation Diamond Dogs sowie seinen alten Feinden vom Geheimbund Cipher. Dazu gesellen sich noch weitere mysteriöse Figuren, etwa ein aus Flammen bestehender Typ.
Nur ein paar Worte zur Einordnung: In The Phantom Pain spielen wir einen Snake, der nach neun Jahren Koma mit einem amputierten Arm in einem Krankenhaus auf Zypern aufwacht, von wo er dann im dramatisch inszenierten Prolog entkommen muss. Wer sich mit Metal Gear, den unterschiedlichen Identitäten und Versionen von Snake und den anderen Figuren nicht auskennt, muss bei einem Teil der Story mit Verständnisproblemen rechnen.
Den Spaß an den bombastischen, immer wieder überraschenden Zwischensequenzen trübt das aber erstaunlich wenig. Die Entwickler haben offensichtlich darauf geachtet, eine Handlung zu erzählen, die Einsteiger halbwegs nachvollziehen können. Trotzdem empfehlen wir einen etwas ausführlichen Blick auf die Geschichte der Serie, etwa auf Wikipedia.
Allerdings: Den Großteil der Spielzeit verbringen wir sowieso wartend im hohen Gras - und da ist uns die Serienhistorie egal, denn da zählt nur der Feind vor uns. In den allermeisten Fällen ist es zum Glück keine große Herausforderung, in den Rücken eines gegnerischen Soldaten zu kommen und ihn in den Schwitzkasten zu nehmen. Dann können wir ihn per Tastendruck wegen versteckter Überläufer, wichtiger Dokumente oder Schätzen verhören. Wahlweise drücken wir ihm die Luft ab, bis er bewusstlos zu Boden sinkt - oder wir töten ihn lautlos mit unserem Messer.
Vor den Einsätzen versuchen wir grundsätzlich, die feindlichen Stellungen etwa von einem Berg aus per Fernglas zu untersuchen. Das Programm markiert dann alle Soldaten, so dass wir ihre Position und ihre jeweilige Blickrichtung auch durch Häuserwände verfolgen können. Derlei Hilfe gibt es noch weitere: Auf der Übersichtskarte sehen wir markierte Gegner ebenfalls.
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Freiheit in der Soldaten-Sandbox |
Ich finde Open World an sich sehr gut. Liegt natürlich aber auch im Auge des...
i wanna be the guy hat mir auch nicht soo gut gefallen, weil es, wie du sagst, teilweise...
Echt? Also ich hoer mir alle Baender an und finde es fast immer sehr interessant. Ich...