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Meta: Mark Zuckerberg will neben Metaverse jetzt auch KI

Mark Zuckerberg springt auf den KI-Hype auf und will künftig künstliche Intelligenz in Facebook , Instagram und Co. einbinden.
/ Tobias Költzsch , dpa
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Meta hat seine aktuellen Quartalszahlen vorgestellt. (Bild: Reuters)
Meta hat seine aktuellen Quartalszahlen vorgestellt. Bild: Reuters

Meta hat für das vergangene Quartal ein Umsatzplus von drei Prozent gemeldet, während Analysten einen Rückgang erwartet haben. Auch für das laufende Vierteljahr rechnet Meta mit einem Plus(öffnet im neuen Fenster) . Gründer und Chef Mark Zuckerberg sieht in Software mit Künstlicher Intelligenz einen Wachstumstreiber. Zugleich verschlingt seine Zukunftsvision von virtuellen Welten weiter Milliarden - bleibt aber ein Nischengeschäft, das zuletzt schrumpfte.

Mitten im Hype um den Chatbot ChatGPT kommt derzeit kein Tech-Unternehmen bei der Vorlage von Quartalszahlen ohne Erwähnung künstlicher Intelligenz aus - Meta ist da keine Ausnahme. Zuckerberg stellte am 26. April 2023 Unterhaltungen mit Software in Metas Chatdiensten Whatsapp und Messenger sowie KI-Werkzeuge zum Erzeugen von Bildern bei Facebook und Instagram in Aussicht.

Künstliche Intelligenz werde alle Apps und Dienste des Konzerns beeinflussen. Zuckerberg sieht den Nutzen sowohl für Unternehmen als auch für private User. So könnten Unternehmen beispielsweise KI-Chatbots anbieten, um Anfragen zu beantworten. Auch im Anzeigengeschäft sieht Zuckerberg Potenzial für künstliche Intelligenz.

KI-Einbindung soll Metaverse-Vision nicht beeinflussen

Zugleich betonte Zuckerberg, dass die KI-Einbindung keine Abkehr von seiner Vision für das sogenannte Metaverse bedeute, eine digitale Welt als künftige Online-Plattform. Zuckerberg hatte das Unternehmen 2021 darauf ausgerichtet - und auch den Konzernnamen von Facebook in Meta ändern lassen, um den neuen Fokus zu unterstreichen. Investoren zeigten sich besorgt über die hohen Ausgaben für die Metaverse-Entwicklung, während Zuckerberg sie als Investition in die Zukunft verteidigt.

Bei der Sparte Reality Labs, in der digitale Welten und die Spezialbrillen für virtuelle Realität entwickelt werden, stieg der operative Verlust auf knapp vier Milliarden US-Dollar von 2,96 Milliarden US-Dollar ein Jahr zuvor. Der Anstieg gehe hauptsächlich auf Personalkosten und Abfindungen für Entlassungen zurück, sagte Finanzchefin Susan Li. Für das laufende Jahr rechnet Meta weiterhin mit steigenden Verlusten bei den Reality Labs.

Dabei brachte die Sparte im vergangenen Quartal nur Erlöse von 339 Millionen US-Dollar ein. Auslöser für den deutlichen Rückgang im Vergleich zu den 695 Millionen US-Dollar Umsatz ein Jahr zuvor seien schlechtere Verkäufe der VR-Brille Quest 2 gewesen, sagte Li. Das App-Geschäft erlöste in dieser Zeit 28,3 Milliarden US-Dollar und brachte einen operativen Gewinn von 11,2 Milliarden US-Dollar ein.

Quartalsgewinn ist gesunken

Der Quartalsgewinn sank unterdessen um 24 Prozent auf 5,7 Milliarden US-Dollar (5,16 Mrd. Euro), wie Meta nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Konzern leitete jüngst bereits die zweite Runde von Entlassungen nach einem deutlichen Job-Aufbau in der Pandemie ein. Im Mai 2023 sollen die Streichungen von insgesamt mehr als 20.000 Jobs abgeschlossen werden.

Meta hat eine gewaltige Reichweite unter den Online-Plattformen und wächst noch weiter. Die Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer erreichte 2,04 Milliarden nach 2 Milliarden drei Monate zuvor. Auf mindestens eine App des Konzerns griffen jeden Tag 3,02 Milliarden Nutzer zu. Ende 2022 waren es noch 2,96 Milliarden. Zu Meta gehören auch Instagram und die Chatdienste Whatsapp und Messenger. Auf Monatsbasis waren 3,81 Milliarden Nutzer in mindestens einer Meta-App aktiv.


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