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Meta: Facebook will Anstupsen reaktivieren

Früher wurde bei Facebook angestupst – seit einigen Jahren ist die Funktion aber kaum noch zu finden. Das soll sich nun ändern.
/ Tobias Költzsch
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Auf Facebook rückt die Anstups-Funktion wieder mehr in den Mittelpunkt - juchu? (Bild: ROMAIN COSTASECA/Hans Lucas/AFP via Getty Images)
Auf Facebook rückt die Anstups-Funktion wieder mehr in den Mittelpunkt - juchu? Bild: ROMAIN COSTASECA/Hans Lucas/AFP via Getty Images

Meta will bei seinem sozialen Netzwerk Facebook die Anstupsen-Funktion reaktivieren. Wie der Konzern auf Instagram(öffnet im neuen Fenster) mitteilte, ist diese nun leichter zu finden als in den vergangenen Jahren. Außerdem gibt es auf den Profilen von Freunden einen neuen Button mit einer Hand mit ausgestrecktem Finger, über den die jeweilige Person direkt angestupst werden kann – allerdings nur in Facebooks Mobilversion.

Außerdem führte Meta eine neue Übersichtsseite(öffnet im neuen Fenster) ein, auf der die jüngsten Anstupser sowie deren Anzahl zu sehen sind. Über die Webseite lassen sich auch zahlreiche Personen aus dem Freundeskreis direkt anstupsen.

Die Anstupsfunktion verschwand um das Jahr 2015 aus der Benutzeroberfläche Facebooks. Denkbar ist, dass Meta mit der erneuten Einführung darauf setzt, Nutzer stärker an das Netzwerk zu binden. Andere Apps wie Snapchat oder Tiktok verwenden vergleichbare Funktionen, um die Nutzerinteraktion zu steigern.

Anstupser als zusätzliches Interaktionsmittel

Ein Hinweis darauf, dass Meta sich eine Art kompetitiven Faktor der Anstupsfunktion erhofft, ist ein Feuersymbol, das neben aktiven Anstups-Serien angezeigt wird. Dieses könnte die Motivation erhöhen, Kontaktversuche immer wieder zu erwidern.

Bei der Snapchat-Funktion Streaks etwa schicken sich Freunde Nachrichten, die binnen 24 Stunden beantwortet werden müssen, um eine Serie aufrechtzuerhalten. Die Funktion führte in der Vergangenheit zu Kritik seitens der Politik(öffnet im neuen Fenster) , da das Konzept süchtig machen soll. In Florida(öffnet im neuen Fenster) kam es wegen Streaks sogar zu einem Gerichtsverfahren.

Facebook hatte die Anstupsen-Funktion ursprünglich nicht selbst erfunden: Sie war eine 1-zu-1-Kopie der Gruscheln-Funktion des sozialen Netzwerks StudiVZ. StudiVZ war Anfang in den 2000er-Jahren sehr populär.


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