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Messenger-App: Signal erhält Cloud-Back-up - Abo startet

Für die Messenger-App Signal sind neuartige Back-up-Funktionen geplant. Damit soll ein Gerätewechsel möglichst unkompliziert ohne Datenverlust möglich sein.
/ Ingo Pakalski
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Signal kann Back-ups in der Cloud anlegen. (Bild: Pexels)
Signal kann Back-ups in der Cloud anlegen. Bild: Pexels

Der Messenger Signal kann neuerdings ein Cloud-Back-up verwenden, um die Nutzerdaten verschlüsselt auf Servern des Unternehmens zu speichern. In einem ersten Schritt steht das Cloud-Back-up im Rahmen eines Betatests ausschließlich für die Android-Version von Signal zur Verfügung.

Im Rahmen der Einführung soll die App lokale Back-up-Funktionen für weitere Geräte bekommen. Damit soll es langfristig möglich sein, Back-ups zwischen verschiedenen Plattformen einspielen zu können.

Auf Android-Smartphones sind lokale, verschlüsselte Back-ups bereits möglich(öffnet im neuen Fenster) , die automatisch auf dem Smartphone abgelegt werden. Für alle übrigen Plattformen sind bisher keine lokalen Back-ups in der Signal-App vorgesehen.

Betatest für Cloud-Back-up läuft

Wer das Cloud-Back-up nutzen möchte, muss die aktuelle Betaversion von Signal installieren, die über Googles Play Store(öffnet im neuen Fenster) angeboten wird ober über Github(öffnet im neuen Fenster) zu finden ist.

Das Unternehmen bietet das Cloud-Back-up in einer kostenlosen und einer kostenpflichtigen Variante in Form eines Abos an, das 1,99 US-Dollar kosten wird. Die Abokosten begründet das Unternehmen damit, dass das gemeinnützige Unternehmen keine Daten der Kunden sammele oder verkaufe.

Vollwertiges Cloud-Back-up im Abo

Daher müssten die Kosten für den Betrieb der Cloud anders gedeckt werden. Andere Tech-Unternehmen würden Cloud-Lösungen zum Teil ohne Abokosten anbieten, sich aber im Gegenzug durch "durch den Verkauf von Werbung und die Monetarisierung von Daten finanzieren" , heißt es von Signal.

In der Gratisversion werden alle Textnachrichten und Medieninhalte der zurückliegenden 45 Tage täglich gesichert. Ältere Nachrichten und Inhalte werden nicht gesichert. Ein neues Back-up ersetzt immer das Archiv des Vortags. Wer eine vollständige Signal-Sicherung wünscht, muss das Abo abschließen und soll dann 100 GByte Cloud-Speicher erhalten.

Verschlüsselte Back-ups auf den Signal-Servern

Die Daten des Messengers sollen keine vertraulichen Metadaten enthalten und sich auch keinem Signal-Konto zuordnen lassen, heißt es. Zur Verschlüsselung wird ein 64-stelliger Wiederherstellungsschlüssel verwendet, der niemals mit den Servern von Signal geteilt werde. Nur mit dem Wiederherstellungsschlüssel lässt sich ein Back-up zurückspielen. Auch für lokale Back-ups wird ein 64-Bit-Schlüssel genutzt.

Mit dem Cloud-Back-up lassen sich die Signal-Nachrichten auch dann wiederherstellen, falls das Smartphone verloren gegangen oder so kaputt ist, dass es nicht mehr nutzbar ist. Voraussetzung dafür ist, dass der Sicherheitsschlüssel vorhanden ist. Falls dieser verloren gehe, sei keine Wiederherstellung der Daten möglich, heißt es vom Unternehmen.

Ausweitung auf weitere Plattformen geplant

Das Cloud-Back-up ist standardmäßig abgeschaltet und wird es auch in Zukunft sein. Wer die Funktion verwenden möchte, muss sie selbst aktivieren. Das ist auch beim lokalen Back-up für Android-Smartphones so.

In "naher Zukunft" wird das Cloud-Back-up auch für die Signal-Versionen für iOS, MacOS und Windows angeboten, heißt es von Signal(öffnet im neuen Fenster) . Einen genaueren Zeitplan nennt das Unternehmen bisher nicht. Das gilt auch für die lokale Back-up-Funktion, die für weitere Plattformen abseits von Android kommen soll.


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