Der Neuling: Ubiquitis Amplifi ist angenehm einzurichten und zu bedienen
Den Anfang in unserem Test macht ein Neuling der Branche. Zumindest im Endkundengeschäft ist Ubiquiti so gut wie unbekannt. Netzwerker kennen das Unternehmen durch die preislichen Angriffe auf traditionelle Netzwerkhersteller wie Cisco. Mittlerweile hat die Firma durch ihren Versuch, Unternehmenshardware sehr günstig anzubieten, viele Fans bekommen, auch wenn die Funktionen der Netzwerkprodukte nicht an die der großen Angebote von Cisco, Ruckus oder Aruba herankommen.
Im Endkundengeschäft bietet Ubiquiti mit Amplifi etwas an, das sowohl für das Unternehmen als auch für den Kunden neu ist. Das Design ist schlicht und unterscheidet sich sehr von dem, was traditionelle Netzwerkhersteller anbieten. Trotzdem dürfte sich der Netzwerkkenner angesprochen fühlen. Wir hielten das Potenzial schon früh für so groß, dass wir uns das System lange vor dem deutschen Marktstart in Los Angeles anschauten.
Mittlerweile ist es hierzulande käuflich zu erwerben. Die Basiseinheit ist ein Router, der einen Touchscreen hat. Das ist im Endkundengeschäft ungewöhnlich. Von Mikrotik gibt es auch Router mit Display, doch die sind Profiequipment und nur mit gehobenen Netzwerkkenntnissen zu konfigurieren. Amplifi hingegen richtet sich insbesondere an Anfänger. Das merkt man schon beim Aufbau. Das Display gibt Hinweise für die Konfiguration und vor allem Fehlermeldungen. Das meiste wird aber über die App und ein Basis-Webinterface gemacht, dazu später mehr.
Besonders spannend sind die sogenannten Mesh Points, also die Einheiten, die sich mit der Touchscreen-Basis verbinden. Was uns besonders gefällt: Ubiquiti verzichtet hier auf Netzteile und Kabel. Die Mesh Points werden einfach in die Steckdose gesteckt. Die Kopplung mit der Basis stellt kein Konfigurationsproblem dar. Hier hat Ubiquiti viel nachgedacht.
Lokalisierung per App
Die einzelnen Geräte lassen sich anpingen. Wer einen bestimmten Mesh Point sucht, bekommt einen Piepton zu hören, und die LEDs blinken, die auch die Verbindungsstärke anzeigen. Sehr vorbildlich. Auch die Basis kann blinken und piepsen. Das tut sie sogar bei Konfigurationsänderungen, was hilfreich ist, da wir dadurch erfahren, dass unsere Änderung gerade übernommen wird. Das Piepsen lässt sich abschalten. Selbiges gilt für die LEDs der Basis unten und das Display. Die Leuchtintensität ist bei beidem unabhängig einstellbar, und es gibt einen Nachtmodus zur kompletten Abschaltung.
Die Konfiguration geschieht größtenteils mit der App. Nur für die Internetverbindung gibt es ein optionales Webinterface, so dass bei Problemen wenigstens etwas konfiguriert werden kann. Entgegen den ersten Verlautbarungen von Ubiquiti geschieht die Konfiguration per App nicht per Bluetooth, sondern über das WLAN, und das ist sehr angenehm. Die Oberfläche ist intuitiv und aufgeräumt. Trotzdem gelingt es Ubiquiti, Informationen in der App abzubilden, die auch den Netzwerker interessieren. Die Zuordnung der Clients zu den Mesh Points oder der Basis ist sichtbar, Probleme beim Backhaul lassen sich erkennen, und das Pausieren der Clients ist eine nette Familienfunktion, falls jemand mal unerwartet viele Daten herunterlädt und damit die Leitung dichtmacht oder einfach nicht schlafen will. Das Gruppieren von Geräten ist ebenfalls möglich, um Familienmitglieder gezielt uhrzeitbasiert auszuschließen.
Gut gefällt uns auch der Gast-WLAN-Modus. Dieser lässt sich nämlich begrenzt aktivieren. Ein Klick, und für die nächsten zwei Stunden ist beispielsweise ein Gast-WLAN für den Besuch da. Es gab anfangs aber auch kleinere Probleme mit der Einstellung.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Mesh- und Bridge-Systeme in der Praxis: Mehr WLAN-Access-Points, mehr Spaß | Amplifi hatte Probleme mit leeren Passwörtern |
Leider sind die 5 GHz Treiber in OpenWRT und LEDE noch nicht so gut das man darüber...
Hallo, nicht mal annähernd. ;) Wenn man bedenkt, dass es vier Produkte sind, ist das noch...
Verstehe nicht ganz warum in diesem Szenario so auf Mesh gepocht wird. Wenn in allen...
Hallo, das wird so leider nicht offen kommuniziert. Und selbst wenn, dann bleibt noch das...
Moin, ich kann nur für die UbiQuiti Pro Geräte sprechen. Hier haben wir keinerlei...