Mesa 11.0: Freie Linux-Treiber unterstützen OpenGL 4.1
Neuere AMD- und Nvidia-Karten können mit den freien Treibern nun OpenGL 4.1 nutzen. Außerdem unterstützt Mesa 11.0 den neuen AMD-GPU-Kernel-Treiber sowie die Hardwarebeschleunigung von HEVC alias H.265.

Die Userspace-Bibliotheken von Mesa ermöglichen mit der nun veröffentlichten Version 11.0 die Verwendung sämtlicher Funktionen von OpenGL 4.1 für ausgesuchte Grafikchips. Erfüllt werden alle Anforderungen dieser Version von den freien Treibern für Nvidia-Chips ab der 400er-Serie (NVC0-Treiber) sowie für die AMD-Chips ab der Serie Radeon-HD-7000 (RadeonSI-Treiber).
Eine vergleichbare Leistung wie die der proprietären Treiber von Nvidia bei gleicher OpenGL-Version ist von dem freien Nouveau-Treiber aber nicht zu erwarten. Denn dem per Reverse-Engineering erstellten Code fehlt größtenteils die Energieverwaltung, wozu auch das Verändern der Taktraten des Chips zählt. Der volle Leistungsumfang kann damit nicht ausgeschöpft werden.
Anders ist das bei den AMD-Chips zu erwarten. Zumindest die Chips der Serien Southern- und Sea-Islands sollten bei der gleichen OpenGL-Version eine vergleichbare Leistung wie der Catalyst-Treiber aufweisen. Für die Virgin-Island-GPUs gilt dies aber nicht, da der neue Kerneltreiber AMDGPU noch nicht fertiggestellt ist. Allerdings können Karten, die durch AMDGPU angesprochen werden, nun auch mit dem entsprechenden Mesa-Treiber genutzt werden.
OpenGL 4.2 fast fertig
Im Kernbestandteil von Mesa sind darüber hinaus bereits sämtliche Funktionen von OpenGL 4.2 implementiert. Die hardwarespezifischen Treiber für AMD- und Nvidia-Chips müssen das also nur noch umsetzen. Für den Intel-Treiber (i965) ist das sogar schon geschehen, diesem fehlen jedoch einige Funktionen aus OpenGL 4.0 oder 4.1. Außerdem erfüllt der Freedreno-Treiber nun die Spezifikation OpenGLES 3.0 für die 300er- und 400er-Adreno-Serien, die in aktuellen Qualcomm-Chips genutzt werden.
Zusätzlich zur Umsetzung verschiedener OpenGL-Spezifikationen ist in Mesa 11.0 auch die Unterstützung für die hardwarebeschleunigte Wiedergabe von HEVC über VDPAU eingepflegt worden. Eingesetzt wird sie derzeit von dem AMD-Treiber. Ebenso behebt die Veröffentlichung diverse Fehler.
Version 11.0 von Mesa wird sehr wahrscheinlich in den Linux-Distributionen genutzt, die im Herbst dieses Jahres erscheinen.
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Jo, eben auf https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=Mesa-11.0-Ubuntu-15.10...
Der ilo-Treiber für Intel-Chips ist freie Software. Die Frage ist eher, wer es...
Mesa ist im Prinzip eine Ansammlung an Bibliotheken für Rendering und Video...
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