Akku nur halb so groß und deutlich leichter
So erreiche das Batteriepaket eine Energiedichte von knapp 400 Wh pro Liter. Das Paket wurde demnach zusammen mit den Formel-1-Experten von Mercedes-AMG High Performance Powertrains (HPP) im englischen Brixworth entwickelt. "Wir haben die Energie des EQS in die Abmessungen eines Kleinwagens gepackt", sagte HPP-Manager Adam Allsopp und fügte hinzu: "Die Batterie hat fast die gleiche Energiemenge wie der Akku des EQS, ist aber nur halb so groß und 30 Prozent leichter."
Die höhere Energiedichte basiere unter anderem auf einem höheren Silizium-Gehalt der Anode. "Die Batterie ist eine eigene Chemiekomposition", sagte Schäfer. Es handele sich um klassische Lithium-NCM-Zellen.
Darüber hinaus arbeite das System mit einer Spannung von mehr als 900 Volt. Das elektrische Antriebssystem sei eine eigenständige Einheit aus Elektromotor, Getriebe und Leistungselektronik mit einer neuen Generation von Siliziumkarbiden. Der Wechselrichter basiere auf dem des kommenden Mercedes-AMG Project One Hypercars. Der Wirkungsgrad des gesamten Antriebsstrangs liegt demnach bei 95 Prozent.
Nicht sehr leistungsstark
Mit einer Leistung von 150 kW (204 PS) ist der EQXX deutlich schwächer als der EQS 450+ motorisiert, der über eine Motorleistung von 245 kW (333 PS) verfügt. Eine geringere Motorleistung ermöglicht jedoch "extrem rollwiderstandsarme Reifen", die zudem aerodynamisch optimiert sind. Laut Schäfer sollte den Kunden künftig transparent gemacht, inwieweit sich eine höhere Motorleistung auf den Verbrauch auswirkt. Allerdings sieht er noch Verbesserungspotenzial bei der Reifentechnik.
Eine maximale Ladeleistung gibt Mercedes vorerst nicht an. Laut Schäfer soll der EQXX in der Lage sein, in 15 Minuten eine Reichweite von 300 km nachzuladen. Bei einem Verbrauch von 10 kWh pro 100 km bedeutet dies rechnerisch eine Durchschnittleistung von 120 kW in 15 Minuten.
Kleine Stirnfläche
Der geringe Luftwiderstand ergibt sich laut Mercedes aus dem niedrigen cw-Wert in Verbindung mit einer Stirnfläche, die kleiner als die des Mercedes-Benz CLA oder die von Smart-Modellen sei. Darüber hinaus sei hintere Spur 50 Millimeter schmaler als die vordere. Das sorge dafür, dass die Hinterräder "ideal im Windschatten der Vorderräder stehen".
Der niedrige cw-Wert resultiere wiederum aus "der strömungsförmigen Grundform, der innovativen, aerodynamisch neutralen Kühlplatte im Unterboden und der aufwendigen Integration von passiven und aktiven Aero-Elementen in die Karosserie". So komme ab 80 km/h ein versenkbarer Heckdiffusor zum Einsatz, der für verminderten Luftwiderstand sowie erhöhte Fahrstabilität sorge.
Die Kühlplatte am Unterboden ist nach Einschätzung der Entwickler "die aerodynamisch effizienteste Lösung, um den Temperaturhaushalt des Antriebsstrangs zu regulieren". Dadurch lasse sich die Reichweite um bis zu 20 km steigern. Nur bei sehr hohen Außentemperaturen oder dynamischer Fahrweise würden die normalerweise geschlossenen Klappen an der Front des EQXX geöffnet, um zusätzliche Kühlluft einzuleiten. Die Auslässe dazu befinden sich auf der Motorhaube.
Solarzellen auf dem Dach
Zusätzliche Reichweite sollen auch die 117 Solarzellen auf dem Dach bringen. Diese hat Mercedes zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) entwickelt. "An einem einzigen Tag und unter idealen Bedingungen kann dies bei Langstreckenfahrten bis zu 25 km extra Reichweite ergeben", schreibt Mercedes. Der Strom wird jedoch noch nicht in das Hochvoltsystem eingespeist. Daran werde gearbeitet.
Ob künftige Fahrzeuge, vor allem aus kompakteren Segmenten, auf eine Reichweite von 1.000 km kommen, lässt Mercedes vorläufig offen. Entscheidend ist nach Ansicht Schäfers, dass die Fahrer tatsächlich von der steigenden Effizienz profitieren und die E-Mobilität durch den niedrigen Verbrauch attraktiver wird.
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Mercedes-Benz Vision EQXX: Das elektrische Ein-Liter-Auto |
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