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Mercedes-Benz CLA Shooting Brake: Elektrischer Lifestyle-Kombi mit großer Reichweite

Mercedes bringt mit dem CLA Shooting Brake das zweite Modell auf der Elektroplattform MMA. Das Elektro -SUV GLC wird deutlich luxuriöser.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Friedhelm Greis
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Der CLA Shooting Brake ist das zweite Modell auf der Elektroplattform MMA. (Bild: Mercedes-Benz)
Der CLA Shooting Brake ist das zweite Modell auf der Elektroplattform MMA. Bild: Mercedes-Benz

Das zweite Fahrzeug auf der neuen Elektroplattform MMA von Mercedes-Benz soll im März 2026 auf den Markt kommen. "Der CLA Shooting Brake ist der erste elektrische Mercedes-Benz mit Kombi-Heck" , teilte das Unternehmen am 15. Juli 2025 mit(öffnet im neuen Fenster) . Der Kofferraum biete ein Ladevolumen von 455 bis 1.290 Liter. Weitere 101 Liter befinden sich demnach in einem beleuchteten Stauraum unter der Fronthaube. Einen Preis für das Modell und einen Bestelltermin nannte Mercedes noch nicht. Die Bestellbücher werden Ende 2025 geöffnet.

Der CLA Shooting Brake nutzt ebenso wie das Coupé die auf der IAA 2023 vorgestellte Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA) . Die 800-Volt-Technik ermöglicht eine Ladeleistung bis zu 320 Kilowatt (kW) .

Zwei Varianten bestellbar

Ebenso wie beim Coupé gibt es zunächst nur Varianten mit einem Lithium-Ionen-Akku mit NMC-Chemie. Dessen nutzbare Kapazität beträgt 85 Kilowattstunden (kWh). "Anfang nächsten Jahres wird die Modellpalette um weitere batterieelektrische Varianten ergänzt" , heißt es. Die Plattform sieht auch Eisenphosphat-Akkus (LFP) mit einer Kapazität von 58 kWh vor.

Bestellbar sind zunächst der CLA 250+ mit Heckantrieb und der CLA 350 4Matic mit zusätzlichem Frontmotor. Der Heckantrieb leistet 200 kW (272 PS) und beschleunigt das Fahrzeug in 6,8 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Reichweite nach WLTP beträgt 761 km und ist damit theoretisch größer als bei der Verbrennerversion CLA 200, die mit einem 43-Liter-Tank nur 640 km erreicht.

Mit einer Gesamtleistung von 260 kW (354 PS) beschleunigt der CLA 350 4Matic in fünf Sekunden von null auf 100 km/h. Die WLTP-Reichweite beträgt 730 km. Beide Versionen werden bei 210 km/h abgeregelt und können optional mit 22 kW Wechselstrom laden. Diese Möglichkeit soll es im kommenden Jahr auch für die Limousine geben. Serienmäßig ist ein Ladekabel für 22 kW enthalten.

Der Shooting Brake unterscheidet sich erst hinter der B-Säule vom Coupé.

Hohe Ladekante und kleinerer Kofferraum

Anders als bei einem klassischen Kombi liegt die Ladekante mit 77,4 cm 17,3 cm über dem Ladeboden. Beim Vorgängermodell macht die Differenz 22 cm aus. Dadurch werde beim Shooting Brake besonders das Ausladen erschwert, schrieb der ADAC in einem Test der aktuellen Verbrennervariante(öffnet im neuen Fenster) .

Das Kofferraumvolumen ist 30 Liter kleiner als bei der Vorgängerversion. Bei umgeklappten Rücksitzen macht die Differenz 60 Liter aus. Das wird jedoch durch den großen Frunk mehr als kompensiert.

Im Vergleich zum bisherigen CLA ist die neue Elektroversion 3,5 cm länger und damit 4,72 m lang. Trotz eines um 6 cm größeren Radstands ist die Beinfreiheit im Fond um einige Millimeter geschrumpft. Da der neue CLA fast 3 cm höher geworden ist, ist die Kopffreiheit vorn und hinten bis zu 14 mm gestiegen.

Mit 75 kg ist die Dachlast 25 kg niedriger als beim Vorgänger. Um 100 kg auf 1.500 kg gestiegen ist die gebremste Anhängelast beim Hecktriebler. Mit dem Allradantrieb können gebremste 1.800 kg gezogen werden.

Panoramadach mit Sternenhimmel

Ebenso wie das Coupé hat auch der Shooting Brake serienmäßig ein Panoramadach. "Zum Schutz vor Sonneneinstrahlung besteht es aus wärmedämmendem Verbundsicherheitsglas mit einer infrarotreflektierenden Beschichtung und einer Low-Emissivity-(LowE)-Beschichtung auf der Innenseite" , schreibt Mercedes. Dies verringere im Sommer das Aufheizen des Innenraums und im Winter den Wärmeverlust.

Optional lässt sich zudem die Lichtdurchlässigkeit des Glases verändern. Die Passagiere können zwischen transparent für einen freien Blick nach oben und opak für mehr Privatsphäre wählen. Anders als bei anderen Herstellern lässt sich die Durchlässigkeit nicht über ein Bedienfeld am Dach steuern, sondern über das Zentraldisplay.

Darüber hinaus ist das Panoramadach laut Mercedes mit der Ambientebeleuchtung verknüpft und bietet einen leuchtenden Sternenhimmel mit 158 Sternen. "Der Sternenhimmel ist tagsüber annähernd unsichtbar. Erst bei Dunkelheit überrascht er mit einem einzigartigen optischen Erlebnis, insbesondere für die Fondpassagiere" , heißt es weiter.

Neben dem Coupé und dem Shooting Brake im Einstiegssegment bringt Mercedes auf der größeren MB.EA-Plattform die Elektroversion des GLC auf den Markt.

Elektro-GLC mit Komfort der S-Klasse

Das Verbrenner-SUV ist aktuell das meistverkaufte Fahrzeug des Herstellers. Mercedes-Chef Ola Källenius präsentierte dazu in der vergangenen Woche einen Prototyp(öffnet im neuen Fenster) . Er zeigte einen Frunk mit einem Stauraum von 128 Litern.

Zudem zog der elektrische GLC, der auf der IAA 2025 in München präsentiert werden soll, einen klassischen Mercedes SEL 300 auf einem Anhänger. Die gebremste Anhängelast beträgt 2.400 kg. Aktuell darf der GLC gebremst 2.500 kg ziehen. Die Stützlast beträgt 100 kg und reicht aus, um mehrere Elektrofahrräder zu transportieren.

Laden auch an 400-Volt-Säulen geplant

Der GLC ist deutlich besser als der CLA ausgestattet, der für Mercedes die elektrische Einstiegsklasse darstellt. Das SUV enthält nicht den flachen Superscreen des CLA, sondern den "MBUX-Hyperscreen der nächsten Generation" , den der Hersteller als "majestätisch schwebend" bezeichnet. Zudem hat der GLC gegen Aufpreis das Luftfederfahrwerk der S-Klasse, das in Kombination mit einer Hinterachslenkung bestellbar ist.

Im Gegensatz zum CLA lässt sich der GLC trotz des 800-Volt-Systems auch an Ladesäulen mit 400 Volt Gleichspannung laden. "Länderspezifisch wird ein sogenannter DC-Konverter verbaut" , schreibt Mercedes-Benz. Mit 800 Volt lassen sich demnach 260 km in zehn Minuten nachladen. Der CLA schafft im selben Zeitraum 310 km, was auf einen 20 Prozent höheren Stromverbrauch des GLC deutet. Medienberichten zufolge kommt der GLC mit einem 94,4 kWh-Akku nach WLTP rund 650 km weit. Das ist deutlich mehr als beim Vorgänger EQC, der nur 400 km weit kommen sollte (g+).

Die neuen Modelle auf den Plattformen MMA und MB.EA sind ein wichtiger Hoffnungsträger für Mercedes-Benz. In seiner Halbjahresbilanz schrieb das Unternehmen von einem "erfreulichen CLA-Auftragseingang" ohne konkrete Zahlen zu nennen. Zudem wird das Coupé ebenso wie der Shooting Brake auch als Hybrid mit 48-Volt-Technik und einem ins Getriebe integrierten Elektromotor angeboten. Vermutlich zählen diese Bestellungen ebenfalls zum erfreulichen Auftragseingang.

Nachtrag vom 15. Juli 2025, 9:11 Uhr

Wir haben die Angaben zur Ladekantenhöhe ergänzt.

Nachtrag vom 15. Juli 2025, 12:11 Uhr

Wir haben die Angaben zum Wechselstromladen korrigiert. Die Ladeleistung von 22 kW ist nur optional erhältlich.


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