MEMS-IGZO: Sharp will akkuschonende Displays ab 2017 anbieten
Ab 2017 will Sharp in Zusammenarbeit mit Qualcomm seine akkuschonenden MEMS-IGZO-Displays für den Massenmarkt anbieten. Die neuen Bildschirme sollen sowohl in Smartphones und Tablets als auch in Autos eingebaut werden.

Sharp will die in Zusammenarbeit mit Qualcomms Pixtronix-Abteilung entwickelte MEMS-IGZO-Displaytechnik ab 2017 in Masse produzieren und weitläufig auf den Markt bringen. Dies hat das japanische Unternehmen laut Reuters auf einer Veranstaltung in Sharps Hauptquartier in Tokio bekannt gegeben.
Laut Qualcomm Grenze von LCD-Technik erreicht
"Die LCD-Technik erreicht in vielerlei Hinsicht ihre Grenzen. Wir können hellere Displays anbieten, und dies ist die erste Generation dieser neuen Technik", erklärt Pixtronix-Chef Greg Heinzinger. Die neuen Displays sind eine Kombination aus der MEMS-Technik und der IGZO-Bildschirmtechnik von Sharp.
IGZO steht für Indium-Gallium-Zink-Oxid und damit für ein alternatives Halbleitermaterial, das gemeinhin verwendetes Silizium in LCD-Bildschirmen ersetzt. Dadurch werden sowohl kleinere Pixel als auch schnellere Reaktionsgeschwindigkeiten bei Displays erreicht. Sharp entwickelt diese Display-Technik bereits seit einigen Jahren und hat mittlerweile Geräte wie Smartphones mit derartigen Bildschirmen auf den Markt gebracht.
Kleine Blendenverschlüsse regulieren das Licht
MEMS ist die Abkürzung für Microelectromechanical Systems. In Bezug auf Displays ist damit Qualcomms beziehungsweise Pixtronix' Bildschirmtechnologie gemeint, die aus zahlreichen blendenähnlichen Verschlüssen besteht. Diese liegen vor einzelnen LEDs, die in schneller Reihenfolge in den Farben rot, gelb und blau leuchten. Dadurch wird das farbige Bild erzeugt und die Lichtmenge reguliert, was akkuschonender als bei normalen LEDs erfolgen soll.
Dementsprechend benötigen die neuen MEMS-IGZO-Displays keinen Farbfilter, was zusätzlich eine höhere Helligkeit bringen soll. Laut Sharp sind die Bildschirme auch besser geeignet, bei besonders niedrigen oder hohen Temperaturen zu funktionieren.
Laut Reuters hat Sharp bereits eine Test-Produktionsstrecke in einer Fabrik in Japan aufgebaut. Die neuen Displays sollen unter anderem in Tablets, Smartphones und Autos zum Einsatz kommen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Gibts nur bei Harry Potter und auch nur in schwarz/weiß
Oder wir behalten für so wichtige Dinge wie Tacho und Drehzahl einfach die alten analogen...