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Mehr Transportkapazität als ein Bus: Gleislose Straßenbahn wird in Australien getestet

Australiens erste gleislose Straßenbahn fährt in Perth im Testbetrieb. Dabei laufen mehrere Waggons zusammen, ohne durch ein Gleis geführt zu werden.
/ Michael Linden
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Trackless Tram (Bild: City of Sterling)
Trackless Tram Bild: City of Sterling

Die 30 Meter lange gleislose Straßenbahn(öffnet im neuen Fenster) kam im September 2023 in Perth an und wird nun von Experten getestet, um die Funktionalität, die Auswirkungen auf die Straße und die Fahrqualität zu untersuchen. Die Stadt hat außerdem eine Veranstaltung organisiert, um die öffentliche Meinung über die neue Technologie einzuholen.

Die Vorteile des gleislosen Straßenbahnsystems scheinen geeignet, den Nahverkehr in der Stadt zu verbessern, ohne dass dafür große Umbaumaßnahmen an der Infrastutkrur vorgenommen werden müssen. Der von der australischen Bundesregierung finanzierte Test läuft bis Ende November 2023.

Eine permanente Einrichtung einer Linie soll helfen, Staus und Emissionen zu reduzieren. Bürgermeister Mark Irwin sagte, die Straßenbahn biete die Möglichkeit, "die Menschen dazu zu bringen, ihr Auto stehenzulassen und die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen" und Scarborough zu einer "lebendigen und vernetzten Gemeinde" zu machen.

Zu den Partnern des Projekts gehören die Curtin University, CRRC, Shanghai Electric und Infrastructure Technology Solutions. Von den chinesischen Unternehmen stammt die Bahn.

Mit einer schienenähnlichen Fahrt auf ausgewiesenen Fahrspuren können die gleislosen Straßenbahnen 70 km/h erreichen und bis zu 150 Fahrgäste befördern. Das ist mehr als mit den meisten Bussen machbar ist.

Die Züge werden elektrisch angetrieben, wobei auch Wasserstoff-Brennstoffzellen zur Stromerzeugung einsetzbar sind. Die Spurhaltung wird mit Sensoren auf der Straße realisiert. Die gleislose Technik kommt auch ohne Oberleitungen aus und verfügt über eine Neigetechnik, damit höhere Kurvengeschwindigkeiten realisierbar sind.

Ganz problemlos ist die Trackless Tram dennoch nicht. Zum einen ist da die Belastung der Straße durch das Gewicht der Züge, zum anderen erfordert es speziell ausgebildete Fahrer, um diese Tram zu steuern und natürlich müssen auch Wartungstechniker für diese Transportmittel ausgebildet werden.


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