Mehr Reichweite: Skoda macht Enyaq per Softwareupdate besser
Der Skoda Enyaq iV erhält ein Softwareupdate für mehr Reichweite und höhere Ladegeschwindigkeiten. Im Vergleich zum ID.4 gibt es einen Unterschied.

Die neue Softwareversion ME3 ist ab sofort in allen neuen Skoda Enyaq iV und Enyaq Coupé iV eingebaut, das Update für Bestandsfahrzeuge folgt nach Angaben des Herstellers in der zweiten Jahreshälfte 2022. Dazu ist allerdings ein Werkstattbesuch erforderlich.
Neben Änderungen im Akkumanagement soll die Softwareversion ME3 auch Updates in den Bereichen Funktion, Steuerung und Design des Infotainmentsystems sowie der Fahrer-Instrumente und, falls vorhanden, auch im Head-up-Display bieten.
Neu ist beispielsweise ein Akkupflegemodus, der den Akku nur auf 80 Prozent aufladen lässt. Der Modus kann im Zentraldisplay vom Fahrer aktiviert werden. Die Funktion reduziert auch die Ladeleistung beim Gleichstromladen. Derartige Ladeprogramme gibt es beispielsweise auch bei Smartphones. Eine weitere Änderung: Die Lade- und Reichweitengrafik umfasst jetzt auch die Anzeige des Fahrziels und nötiger Ladestopps.
Die Allradversionen bekommen das Fahrprofil Traction für Fahrten auf unbefestigten Wegen oder glattem Untergrund. Dabei wird ein konstanter Allradantrieb bei Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h aktiviert und die Antriebsschlupfregelung reduziert.
Bei der Ladeplanung kann das Navigationssystem nach dem Update eine alternative Ladestation über eine Schaltfläche in die aktuelle Route einbinden. Die jeweils verbleibende Akkukapazität wird angezeigt.
Im Display wird der Ladezustand der Batterie nun neben dem entsprechend gefüllten Batteriesymbol auch in Prozent angezeigt und im Head-up-Display wird der Ladezustand ebenfalls angezeigt. Die Fahrdaten lassen sich als eigenständiges Profil an der rechten Seite des Digital Cockpit einblenden.
Zudem hat Skoda die automatische Temperierung des Akkus verändert. Diese setzt nun früher ein und wird nach dem Update ständig angepasst. Das soll die Lebensdauer des Akkus verlängern und eine effizientere Rekuperation und damit eine höhere maximale reale Reichweite erlauben. Beim Coupé iV 60 steigt sie auf 416 Kilometer im WLTP-Zyklus. Das Coupé iV 80 kommt bis zu 544 Kilometer weit. Das Enyaq Coupé iV 80x mit zwei Elektromotoren schafft 520 Kilometer.
Ladeleistung offenbar etwas anders als beim ID.4
Das Update verbessert außerdem die Ladeleistung. Beim Laden mit Gleichstrom kommen Fahrzeuge mit der 62-kWh-Batterie dank der neuen Software jetzt auf eine Ladeleistung von bis zu 120 kW, Enyaq-iV-Modelle mit dem großen 82-kWh-Akku auf bis zu 135 kW.
Damit dauert an einer öffentlichen 50-kW-Ladestation der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent 55 Minuten (62-kWh-Akku) bzw. 70 Minuten (82-kWh-Akku). An einer Schnellladestation benötigen der Enyaq iV 60 mit 120 kW Ladeleistung und der Enyaq iV 80x mit der großen Batterie und einer Ladeleistung von 135 kW für diesen Ladevorgang 35 Minuten.
Interessanterweise unterscheiden sich diese Angaben von denen für den Volkwagen ID.4, der ebenfalls ein Update bekommt. Volkswagen gibt an, dass die Ladezeit auf 80 Prozent von 38 auf 29 Minuten sinkt.
Durch das Update sollen bei den Skoda-Fahrzeugen auch Helligkeit und Kontrast des Displays der Rückfahrkamera erhöht werden. Die Bedientaste für den Travel Assist an der rechten Speiche des Multifunktionslenkrads reagiert jetzt auch auf wiederholtes Drücken und dient zum Umschalten zwischen zwei Leveln der Assistenzsysteme, etwa zwischen dem Adaptiven Abstandsassistenten (ACC) und dem Travel Assist, wenn sich das Fahrzeug nicht auf einer Autobahn befindet, sowie zwischen ACC und Travel Assist mit dem Spurwechselassistenten, wenn der Enyaq iV auf einer Autobahn unterwegs ist.
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Ich fahre seit Juni Enyaq und habe mich sehr über deine Beobachtung gewundert - bis sich...
Nextmove auf Youtube was veröffentlicht. VW/Skoda geht das Thema via speziellennWallboxen...
Absolut Korrekt
Es ist sogar noch witziger. Diverse Dinge, die jetzt als "Software-Update" kommen, sind...