Megaupload: Kim Dotcom hat einen Schlaganfall erlitten
Der Internetunternehmer Kim Dotcom hat einen Schlaganfall erlitten. Das teilte er über den Kurznachrichtendienst X mit(öffnet im neuen Fenster) . Seine Anwälte bestätigten das.
Er genese "von einem schweren Schlaganfall" , schrieb Dotcom. "Ich habe die besten medizinischen Fachkräfte, die mir helfen, mich zu erholen. Ich werde mich so bald wie möglich wieder melden. Bitte haben Sie Geduld und beten Sie für meine Familie und mich."
Nach Angaben von Dotcoms neuseeländischem Anwalt Ron Mansfield befindet sich der in Deutschland geborene Internetunternehmer im Krankenhaus. Es sei ein schwerer Schlaganfall gewesen und es sei nicht klar gewesen, ob er diesen überleben werde, sagte Mansfield der Tageszeitung New Zealand Herald(öffnet im neuen Fenster) .
Wer schrieb den Post auf X?
Auch Ira Rothken, Dotcoms Anwalt in den USA, bestätigte Dotcoms gesundheitlichen Zustand. Er habe sich aber nicht dazu äußern wollen, ob Dotcom den Post bei X selbst geschrieben habe oder ob jemand anderes das übernommen habe, berichtet die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP)(öffnet im neuen Fenster) .
Dotcom, der eigentlich Kim Schmitz heißt und aus Deutschland stammt , lebt seit 2010 Neuseeland. Bekannt wurde er als Gründer der Sharehosting-Plattform Megaupload, die auf Betreiben des US-Justizministeriums Anfang 2012 geschlossen wurde.
In den USA soll Dotcom unter anderem wegen schwerer Urheberrechtsverletzungen vor Gericht gestellt werden. Megaupload soll durch den Verkauf von Premiumzugängen und Onlinewerbung 175 Millionen US-Dollar verdient haben. Das neuseeländische Justizministerium genehmigte kürzlich den Auslieferungsantrag in die USA . Dotcom kämpft gegen eine Auslieferung.
Die beiden Megaupload-Mitbegründer Bram van der Kolk und Mathias Ortmann bekannten sich schuldig und kamen nach einem Deal mit der neuseeländischen und US-amerikanischen Justiz mit milden Strafen davon. Sollte Dotcom in den USA schuldig gesprochen werden, könnte er zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt werden.