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Megalopolis: Coppolas Film könnte zuerst in Frankreich ins Kino kommen

Kein großes Studio wollte Francis Ford Coppolas Sci-Fi-Epos Megalopolis veröffentlichen. Nun scheint ein erster Verleih gefunden worden zu sein.
/ Peter Osteried
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Megalopolis wird wohl zuerst in Frankreich laufen. (Bild: American Zoetrope)
Megalopolis wird wohl zuerst in Frankreich laufen. Bild: American Zoetrope

Francis Ford Coppolas 135-minütiges Sci-Fi-Epos Megalopolis , das seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes feiert, scheint nun doch einen Verleih gefunden zu haben. Wie Variety(öffnet im neuen Fenster) berichtete, steht der französische Verleih Le Pacte kurz davor, einen Vertrag mit Coppolas Firma American Zoetrope zu unterschreiben.

Das ist in zweierlei Hinsicht interessant: Es könnte bedeuten, dass der Film nicht an einen einzigen Verleiher geht, der ihn weltweit auswerten wird. Das wiederum würde heißen, dass es unterschiedliche Starttermine geben könnte.

Kleiner Verleih mit erfolgreichen Filmen

Le Pacte ist eine ungewöhnliche Wahl, weil es sich um einen relativ kleinen Verleih handelt - der allerdings in jüngster Zeit mit Anatomie eines Falls und Jeanne du Barry zwei sehr erfolgreiche Filme zu bieten hatte. Was Le Pacte indes nicht kann: Eine Werbekampagne pushen, wie sie Coppola wollte.

Als Megalopolis den großen Studios angeboten wurde, sollten diese sich verpflichten, die Hälfte des 120-Millionen-Dollar-Budgets für Werbung aufzuwenden. Davor schreckten die großen Studios zurück, weil sie die Kommerzialität des Films in Frage stellten. Ein anderer Punkt: Coppola fordert die Hälfte des Umsatzes, was auch für Le Pacte gilt.

Regeln verlangen Kinostart in Frankreich

Le Pacte ist für Coppola dennoch wichtig, um vor der Cannes-Premiere einen französischen Verleih an Bord zu haben. Gemäß der Regeln des Festivals muss jeder Film, der im Wettbewerb gezeigt wird, auch einen Kinostart in Frankreich haben. Diese Regelung gilt seit 2018, nachdem es Kontroversen um zwei Netflix-Filme im Wettbewerb gab. Seitdem schickte Netflix keine Produktionen mehr in den Wettbewerb. Die Cannes-Regeln besagen auch, dass ein Film, der im Kino lief, erst 15 Monate später im Streaming gezeigt werden darf.

Coppola selbst wird in Cannes anwesend sein, ebenso wie Regisseur George Miller, der dort Furiosa: A Mad Max Saga vorstellt. Und Coppolas alter Freund George Lucas erhält die Palme d'Or als Ehrenauszeichnung.


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