Megafactory Shanghai: Tesla baut Fabrik für Netzspeicher in China

Tesla will künftig Akkumodule für Netzspeicher in Schanghai produzieren. Dafür erntet das Unternehmen Kritik aus der Politik.

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Teslas Autofabrik in Schanghai: 10.000 Megapacks pro Jahr
Teslas Autofabrik in Schanghai: 10.000 Megapacks pro Jahr (Bild: Xiaolu Chu/Getty Images)

Unmut über chinesische Akkufabrik: Dem US-Elektroautohersteller Tesla droht politisches Ungemach. US-Parlamentarier kritisieren den Bau eines neuen Werks in China.

Tesla wird eine neue Megafactory in der chinesischen Metropole Schanghai bauen. Dort will das Unternehmen nach eigenen Angaben Megapacks produzieren. Ein entsprechendes Abkommen hat Tesla dieser Tage unterzeichnet – und ein Bild davon gepostet. Die neue Fabrik solle die Megapack-Fabrik in Kalifornien unterstützen, ergänzte Tesla-Chef Elon Musk.

Megapacks sind Akkumodule für Netzspeicher. Ein solches Modul hat eine Speicherkapazität von drei Megawattstunden. Für einen Speicher, der Strom von Wind- oder Solarkraftwerken speichern soll, werden die Megapacks kombiniert. Einer der größten Netzspeicher ist die Victorian Big Battery im australischen Bundesstaat Victoria, die aus mehr als 200 Megapacks besteht und eine Kapazität von 450 Megawattstunden hat.

Die Produktion soll 2024 starten

Der erste Spatenstich sei für das dritte Quartal 2023 geplant, berichtet die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Die Produktion soll im zweiten Quartal kommenden Jahres starten. 10.000 der Akkumodule will Tesla künftig dort im Jahr produzieren.

Mit dem Bau der Akkufabrik verdoppelt Tesla seine Investitionen in China. Tesla baut bereits in einer Gigafactory in Schanghai. Dort werden mehr als die Hälfte der Teslas weltweit gebaut. Die Fabrik liefert mehr als ein Fünftel des Gesamtumsatzes des Unternehmens.

Politiker kritisieren Tesla

Kritik an dem Projekt kommt aus der Politik, die wachsende Spannungen zwischen China und den USA sieht. Er sei über das Projekt besorgt, sagte Mike Gallagher der britischen Nachrichtenagentur Reuters. Der republikanische Abgeordnete ist Vorsitzender des Sonderausschusses des Repräsentantenhauses für die Kommunistische Partei Chinas. Der Ausschuss tritt für eine Entflechtung zwischen der Wirtschaft der USA und der chinesischen Wirtschaft in bestimmten strategischen Branchen ein.

"Die Art von Geschäften, die sie dort abgeschlossen haben, scheinen sehr bedenklich", sagte Gallagher. Es scheine, als sei Tesla zum einen abhängig von der Großzügigkeit der US-Regierung in Form von Steuererleichterungen, zum anderen vom Zugang zum chinesischen Markt. "Ich wäre nur neugierig, wie Elon Musk beides unter einen Hut bringt."

Tesla reagierte nicht auf eine Anfrage von Reuters nach einem Kommentar zu Gallaghers Äußerungen. Musk antwortete aber auf Kritik bei Twitter, dass Tesla im Gegensatz zur Konkurrenz keine Subventionen benötige. Wenn diese Subventionen bekomme, sollte Tesla sie ebenfalls bekommen. Zudem merkte er an, dass die Produktion in Texas, Kalifornien und Nevada schnell steigere.

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