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Medizin: Youtube will Desinformation über alle Impfstoffe entfernen

Nach seinem Vorgehen gegen Falschinformationen zur Coronapandemie weitet Youtube dies nun aus und will diejenigen von der Plattform verbannen, die die Wirkung von Impfungen leugnen.
/ Sebastian Grüner , dpa
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Youtube geht gegen Impfleugner vor. (Bild: MARTIN BUREAU/AFP via Getty Images)
Youtube geht gegen Impfleugner vor. Bild: MARTIN BUREAU/AFP via Getty Images

Die Videoplattform Youtube will künftig falsche Informationen über sämtliche Impfungen und nicht nur zu Corona-Impfstoffen entfernen(öffnet im neuen Fenster) . Betroffen seien Beiträge, die Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und örtlicher Behörden zu Sicherheit, Effizienz sowie Inhaltsstoffen widersprächen, teilte die Google-Tochter am Mittwoch mit.

Damit werde man zum Beispiel nicht mehr behaupten dürfen, dass Impfungen Krebs und Diabetes verursachten oder zur Nachverfolgung von Geimpften eingesetzt werden könnten, erläuterte Youtube. Auch auf eher neuere Verschwörungsmythen zum Thema Impfung nimmt Youtube in seinen neuen Regeln Bezug. So darf nicht mehr behauptet werden, dass "Impfstoffe Stoffe oder Hilfsmittel enthalten, mit denen der Aufenthaltsort von geimpften Personen verfolgt und die betreffende Person identifiziert werden kann" . Accounts, die wiederholt oder besonders stark gegen die Regeln verstießen, würden von der Plattform verbannt.

Künftig nicht mehr auf der Videostreamingplattform zugelassen sind damit auch alle Inhalte, die schlicht die wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung von Impfstoffen leugnen. Verboten sind demnach explizit: "Inhalte, in denen behauptet wird, dass Impfstoffe die Gefahr der Ansteckung mit einer Krankheit oder die Gefahr der Übertragung nicht verringern" .

Am gestrigen Dienstag hatte die Videoplattform zwei deutschsprachige Videokanäle des russischen Staatssenders RT , vormals Russia Today, entfernt und damit den Ärger der russischen Behörden auf sich gelenkt. Youtube begründete die Sperre mit Verstößen gegen die Regeln zu Falschinformationen rund um die Coronapandemie. RT soll außerdem versucht haben, eine temporäre Sperre zu umgehen. Youtube drohen deshalb nun Strafzahlungen bis hin zu einer kompletten Blockade des Dienstes in Russland.


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