Medizin: Fitness-Tracker aus essbaren Materialien
Ein Forschungsteam hat einen Fitness-Tracker entworfen, der aus essbaren Materialien besteht. Essen sollte man ihn vielleicht trotzdem nicht.

Ein Forschungsteam der britischen Universität Sussex hat einen neuartigen Fitness-Tracker entworfen. Aufgrund seiner Zusammensetzung zählt er zu den essbaren Elektroniken und sei zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Wer seine Herzfrequenz und Temperatur überwachen will, kann den Sensor verwenden. Zum Verzehr ist er generell geeignet, bei den Zutaten würde die ein oder andere Person aber eher davon absehen.
Das Forschungsteam hat zur Herstellung Steinsalz, Algen und Wasser verwendet, diese dann mit Graphen kombiniert. Der Forscher Conor Boland sei auf die Idee für die essbaren Sensoren beim Fernsehen gekommen: "Ich wurde zum ersten Mal dazu inspiriert, Seetang im Labor zu verwenden, nachdem ich Masterchef während des Lockdowns gesehen hatte. Meeresalgen verleihen eine weiche und schwammige Struktur, wenn sie zum Andicken von Desserts verwendet werden."
Fitness-Tracker auf Algenbasis
Nachdem das Team Graphen in die Algenmischung gerührt hatte, entstand eine elektrisch leitfähig Schicht. Wird die Schicht in ein Salzbad getaucht, absorbiert sie Wasser und bildet ein schwammartiges, elektrisch leitfähiges Hydrogel. Die Innovation sei leicht und einfach auf der Haut zu tragen und aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe sicher. Im Vergleich zu anderen Fitness-Trackern, die aus synthetischen Hydrogelen und Nanopartikeln bestehen, sei die Empfindlichkeit der neuartigen Sensoren jedoch höher.
Die Studie wurde unter dem Titel Food-Inspired, High-Sensitivity Piezoresistive Graphene Hydrogels (Lebensmittelinspirierte, hochempfindliche piezoresistive Graphen-Hydrogele) am 25. Januar 2023 im Fachmagazin ACS Sustainable Chemistry & Engineering veröffentlicht. Wann das Fitness-Band für den kommerziellen Markt genau zu erwerben ist, ist nicht bekannt.
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Die Technologie wurde auf der Grundlage von essbaren Materialien (aus der...
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