Frontkamera mit Blitz
Bei Aufnahmen bei schummriger Beleuchtung sind die Bilder verrauschter, aber durchaus noch brauchbar. Hier haben wir manchmal Probleme mit der Belichtung, die dunkle Bereiche zu sehr aufhellt. Dies führt zu ausgerissenen Lichtern. Die Frontkamera hat eine Auflösung von 5 Megapixeln, die Bildqualität ist wie erwartet: Allzu sehr hineinzoomen darf man auch hier nicht. Der Frontblitz ist eine praktische Sache, um Selbstporträts auszuleuchten. Zu dunkel darf die Umgebung allerdings nicht sein, da der Blitz dann kaum noch Wirkung zeigt.
Insgesamt ist die Kameraausstattung des Life X5004 für den verlangten Preis mehr als in Ordnung. Die Qualitätsdefizite zu den Kameras teurerer Smartphones sind - verglichen mit dem Preisunterschied - für uns hinnehmbar.
Der Snapdragon 615 reicht für den Alltag
Im Inneren des Smartphones arbeitet Qualcomms Snapdragon 615, ein mittlerweile schon etwas älterer, 64-Bit-fähiger Octa-Core-Prozessor mit einer Taktrate von 1,5 GHz. Der Arbeitsspeicher ist 2 GByte groß, der interne Flash-Speicher 16 GByte. Ein Steckplatz für Micro-SD-Karten bis zu einer Größe von 64 GByte ist eingebaut.
Für alltägliche Arbeiten eignet sich das SoC sehr gut, bei grafisch aufwendigen Spielen kommt der Chip an seine Grenzen. Das Rennspiel Riptide GP2 läuft allerdings auch auf vollen Grafikeinstellungen noch erstaunlich flüssig, wenngleich nicht mehr so ruckelfrei wie mit niedrigeren Settings. Im Geekbench-Test erreicht das Life X5004 einen Single-Wert von 662 Punkten, beim Multi-Test kommt das Smartphone auf 2.685 Zähler. Verglichen mit aktuellen Topsmartphones ist das nicht viel - der Snapdragon 810 etwa kommt auf durchschnittlich 1.100 Zähler im Single-Test -, liegt aber im erwarteten Bereich des Snapdragon 615.
Auch beim Grafik-Benchmark 3DMark erreicht das Medion Life X5004 keinen besonders guten Wert: Mit 7.789 Punkten im Icestorm-Unlimited-Test liegt das Smartphone weit hinter den Ergebnissen der Topsmartphones. Angesichts der Prozessorausstattung ist dies aber erwartbar und geht völlig in Ordnung - ein Snapdragon 615 bringt schlicht nicht die Grafikleistung, die ein Snapdragon 810 bringt. Den Grafiktest GFX Benchmark konnten wir mit dem Medion-Smartphone nicht durchführen.
Android 5.0.2 mit zu vielen vorinstallierten Apps
Das Medion Life X5004 ist das erste LTE-Smartphone der Lenovo-Tochter, das bei Aldi verkauft wird. Mit LTE Cat4 unterstützt das Gerät Downloads mit bis zu 150 MBit/s und Uploads mit bis zu 50 MBit/s. Nutzer können zwei SIM-Karten gleichzeitig verwenden, eine Nano-SIM und eine Micro-SIM. WLAN beherrscht das Smartphone nach 802.11b/g/n - der Verzicht auf an oder ac spiegelt den niedrigen Preis wider. Bluetooth läuft in der Version 4.0, ein GPS-Empfänger ist eingebaut. Auf einen NFC-Chip müssen Nutzer verzichten.
Ausgeliefert wird das Life X5004 mit Android in der mittlerweile nicht mehr aktuellen Version 5.0.2. Ob es ein Update auf Android 6.0 geben wird, verrät Medion aktuell noch nicht. Erfreulich ist, dass der Hersteller auch bei diesem Modell die Benutzeroberfläche weitgehend unangetastet gelassen hat. Dafür sind gefühlt Dutzende Apps vorinstalliert, von Aldi-Apps über Fotoanwendungen, Skype, News Republic und McAfee. Starten wir das Life X5004 zum ersten Mal, erwarten uns zwei mit App-Symbolen vollgepackte Startbildschirme - das ist nicht schön. Glücklicherweise lassen sich die Anwendungen aber einfach deinstallieren.
Durchschnittliche, aber ausreichende Akkulaufzeit
Der fest eingebaute und nicht ohne weiteres wechselbare Akku des Life X5004 hat eine Nennladung von 2.600 mAh. Einen 1080p-Film können wir bei voller Helligkeit 6,5 Stunden lang anschauen - ein durchschnittlicher Wert. In der alltäglichen Nutzung kommen wir mit dem Smartphone locker über den Tag.
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Medion Life X5004 im Test: Ein Smartphone mit gutem Aldi-Preis-Leistungs-Verhältnis | Verfügbarkeit und Fazit |
Danke!
Okay, die offizielle Intel Webseite hat mich überzeugt. Die werden schon wissen was sie...
Hallo! Unser Beispiel war auf eine Aufnahme in schummriger Beleuchtung ohne Blitz...
Hat das Handy keinen Automobilmodus? Das ist schon cool, zugegeben