Gute Verarbeitung, aber lauter CPU-Lüfter
Das geringe Gewicht und der für die Ausstattung günstige Preis machen es schon klar: Ein besonders edles Metallgehäuse ist nicht zu erwarten. Dennoch wirkte das Erazer auf mehrere Testpersonen hochwertig, denn der Kunststoff fasst sich angenehm an. Das mattschwarze Material ist an allen Stellen leicht aufgeraut, so dass sich das große Notebook sicher greifen lässt.
Im Sinne der Gewichtsersparnis ist das Material der Oberschale und des Displays aber stets recht dünn ausgeführt, so dass es sich eindrücken lässt. Dabei knarzt jedoch nichts, und ein Blick ins Gehäuse zeigt, dass auch die Festplatte in der stabileren Unterschale gut geschützt ist. Abweichende Spaltmasse entdeckten wir an keiner Stelle, auffällig ist nur, dass im geschlossenen Zustand der hintere Teil des Displays abzustehen scheint. Das täuscht jedoch, die Anzeige ist trotzdem flach - vielmehr ist das Displaygelenk leicht auf Zug eingebaut, was dafür sorgt, dass es sicher schließt. Beim Öffnen gibt sich das X7611 aber eine Blöße, denn die dafür vorgesehene Kante an der Vorderseite ist viel zu schmal. Besser funktioniert das Aufklappen mit beiden Händen an den Seiten des Displays.
Die Tastatur bietet einen festen, aber noch nicht zu harten Anschlag mit präziser Führung. Unverständlich ist bei einem 17-Zoll-Notebook, warum der Ziffernblock - den viele Spieler als Pfeiltasten verwenden - kleiner als der Buchstabenbereich ausgeführt ist. Eine Tastaturbeleuchtung, bei Gaming-Notebooks ebenfalls beliebt, ist zwar vorhanden. Sie ist aber nur in absoluter Dunkelheit wirklich nützlich, da nicht besonders hell. Das ist offenbar Absicht: Schon mit etwas Abstand scheinen die blauen LEDs an allen Stellen unter den Tasten durch. Ob man das als störend empfindet, ist Geschmackssache.
Das gilt auch für das Layout, denn die linke Windows-Taste fehlt ersatzlos, die rechte ist am gewohnten Platz. Laut Medion ist das so vorgesehen, damit Nutzer beim Spielen nicht versehentlich auf dem Desktop landen. Viele externe Gaming-Tastaturen bieten die Möglichkeit, diese Windows-Taste zu deaktivieren, eine solche Lösung hätte uns besser gefallen. Sinnvoll ist dagegen, die oft benötigten Einstellungen für Lautstärke und Helligkeit allesamt auf die Pfeiltasten zu legen und nicht wie bei anderen Notebooks auf die Funktionstasten. Das Touchpad ist schön groß und reagiert präzise, was auch der nur leicht rauen Oberfläche geschuldet ist. Gewöhnungsbedürftig sind aber die Maustasten, die in den unteren Ecken stecken, sie müssen recht weit gedrückt werden, um einen Klick auszulösen.
Warum ausgerechnet der CPU-Lüfter unseres Testgeräts lauter als der GPU-Lüfter ist, bleibt unverständlich. Das Prozessorgebläse ist schon beim Abspielen von Flash-Videos in HD deutlich hörbar, bei noch höherer Last wird es nervig pfeifend. Die Lautstärke ist zwar nicht allzu hoch, das Geräusch empfinden wir aber dennoch als unangenehm. Obwohl es sich beim GPU-Lüfter um das gleiche Modell handelt, wird dieser nicht so laut wie die Kühlung des Prozessors. Laut Medion handelt es sich nicht um einen Einzelfall, die Lüfterkurven der beiden Ventilatoren sind unterschiedlich ausgelegt.
Auch wenn man beim Spielen kein Headset trägt, kann das Lüfterkonzert durchaus von den Lautsprechern des Erazers übertönt werden. Sie entwickeln eine beachtliche Lautstärke und verzerren auch bei hohen Pegeln kaum. Anders als bei vielen anderen Notebooks stellen sie Sprache und Gesang nicht in den Vordergrund, sondern sind recht neutral abgestimmt. Bässe sind zwar nur zu erahnen, aber insgesamt machen sowohl Spielesounds als auch Musik durchaus Freude.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Konstruktion und Schnittstellen | Spielebenchmarks und Akkulaufzeit |
wenn ich bei meiner Freundin bin, nützt mir ein mein Tower zuhause auch nichts ;) oder...
Ja, wie im Artikel auch erwähnt. Die Schwächen des Displays selbst, hier einen zu hohen...
Ich hab vor kurzen zum gleichen Preis (kurzzeitig gesenkter Preis auf 1499 plus 10% GS...
Display ist eine Sache, ansonsten hört sich das ganze uberraschend gut an. Markenimage...