Konstruktion und Schnittstellen
Gaming-Notebooks brauchen starke Kühlung. Im Falle des Erazer wandeln CPU und GPU zusammen über 100 Watt elektrischer Leistung vorwiegend in Wärme um, und die muss irgendwie aus dem flachen Gehäuse heraus. Üblich ist bei so leistungsfähigen Chips eine getrennte Kühlung mit Heatpipes und zwei Lüftern für jeden der Bausteine.
Dafür hat sich auch Medion entschieden: Die Luftauslässe sind für die CPU rechts und für die GPU links angebracht. Beide Ventilationsöffnungen sitzen an den Seiten und belegen das hintere Viertel des Gehäuses. Dadurch findet sich dort kein Platz mehr für die Schnittstellen, was insbesondere bei der Stromzufuhr ärgerlich ist: Die Rundbuchse sitzt ausgerechnet rechts und so weit vorne, dass Rechtshänder leicht mit der Maus gegen den Winkelstecker des Netzteils stoßen. Gerade für ein Gaming-Notebook, bei dem das externe Zeigegerät wohl oft zum Einsatz kommt, ist das sehr ungünstig.
Auch der neben dem Stromport befindliche Cardreader ist dadurch schwerer zugänglich als nötig. Zudem ist er so verbaut, dass SD-Karten drei Millimeter aus dem Gehäuse stehen. Sie sollten beim Transport also entfernt werden, damit sie sich nicht in einer Tasche verhaken. Sehr lobenswert ist dagegen, dass Medion den Cardreader von Realtek per PCIe angebunden hat, er kann so schnelle Speicherkarten ausreizen. Mit einer Sandisk Extreme Pro erreichten wir beim Lesen bis zu 90 MByte/s und beim Schreiben 80 MByte/s. Beim Kopieren von vielen kleinen JPEG-Fotos auf die SSD ergaben sich noch rund 60 MByte/s, dreimal so viel wie bei billigen USB-2.0-Readern, die man immer noch in vielen Notebooks findet.
Ebenso wie SD-Karten stehen auch USB-Geräte etwas aus dem Gehäuse heraus, die Ports sind so eingesetzt, dass stets knapp 2 Millimeter eines USB-Steckers herausstehen. Das ist für die kleinen drahtlosen Empfänger für Eingabegeräte lästig, weil diese am besten auch unterwegs eingesteckt bleiben, damit sie nicht verloren gehen. Zwei USB-3.0-Ports finden sich rechts, zwei weitere links am Erazer.
Auf der linken Seite gibt es noch vorne drei Audiobuchsen, und zwar für Kopfhörer, Mikro und analogen Eingang. Letzterer ist nützlich, um die gut klingenden Lautsprecher auch für ein anderes Gerät wie ein Smartphone verwenden zu können. In einer Reihe folgen an der linken Seite noch zwei Mini-Displayports sowie einmal HDMI. Alle Monitorausgänge können parallel genutzt werden, auch zusammen mit dem integrierten Display. Per HDMI sind nur höchstens 1.920 x 1.200 Pixel möglich, die Displayports kamen im Test auch mit 2.560 x 1.440 Pixeln zurecht.
Sinnvoll platziert ist die Buchse für Gigabit-Ethernet, sie sitzt hinten links vor dem GPU-Luftauslass. Dort stört ein dickes Netzwerkkabel wenig. Angetrieben wird der Port von einer Killer-NIC, (Bigfoot E2205), die über ihre Treiber Datenpakete für Spiele priorisieren kann. Der Nutzen ist jedoch unter Spielern umstritten, wir bemerkten bei Battlefield 4 im Multiplayer keine Vorteile.
Die Sandisk-SSD X110 im mSata-Format verhilft dem Erazer zu einer Bootzeit von Windows 8.1 direkt bis zum Desktop von knapp 10 Sekunden. Die Lesegeschwindigkeit bei großen Dateien ist mit 390 MByte/s heute gute Mittelklasse, schreiben kann das Laufwerk aber nur mit rund 275 MByte/s.
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Medion Erazer X7611 im Test: Leichtes Gaming-Notebook mit Bonbondisplay | Gute Verarbeitung, aber lauter CPU-Lüfter |
wenn ich bei meiner Freundin bin, nützt mir ein mein Tower zuhause auch nichts ;) oder...
Ja, wie im Artikel auch erwähnt. Die Schwächen des Displays selbst, hier einen zu hohen...
Ich hab vor kurzen zum gleichen Preis (kurzzeitig gesenkter Preis auf 1499 plus 10% GS...
Display ist eine Sache, ansonsten hört sich das ganze uberraschend gut an. Markenimage...