Medienbericht: Microsoft zwingt Xbox-Sparte zu 30 Prozent Gewinnmarge

Wie jetzt durch einen Bericht des Wirtschaftsmagazins Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) (Paywall) bekannt wurde, verlangt Microsoft von seinen Xbox-Studios eine operative Gewinnmarge von rund 30 Prozent – deutlich mehr als branchenüblich.
Diese Zielvorgabe war bislang intern geblieben und soll auf Finanzchefin Amy Hood zurückgehen, die seit Jahren für strikte Profitziele im gesamten Konzern steht.
Ihr Einfluss auf die Xbox-Sparte hat laut dem Bericht nach der Übernahme von Activision Blizzard spürbar zugenommen, weil die hohen Investitionen – immerhin betrug der Kaufpreis knapp 69 Milliarden US-Dollar – schneller rentabel werden sollen.
Xbox Game Pass deutlich teurer
Die nun offengelegte Marschrichtung erklärt vermutlich mehrere Entscheidungen der vergangenen Monate. So kostet der Game Pass Ultimate für Neukunden in Deutschland inzwischen 27 Euro monatlich, nachdem Microsoft das Abo-Modell überarbeitet hat.
Beim gerade veröffentlichten Rollenspiel The Outer Worlds 2 ruderte der Konzern dagegen nach massiver Kritik aus der Community zurück und senkte den Preis wieder von fast 80 auf rund 70 Euro.
Auch intern hatte die neue Strategie Auswirkungen: Studios wurden umgebaut, Projekte wie das vielversprechende Perfect Dark gestrichen und Budgets enger überwacht. Der Fokus auf höhere Margen soll die Xbox-Sparte nachhaltiger machen – selbst wenn das kurzfristig unpopuläre Schritte bedeutet und die kreative Freiheit einzelner Teams einschränkt.
Damit wird klar, dass viele der jüngsten Preisentscheidungen und Umstrukturierungen weniger mit kurzfristigen Marktimpulsen zu tun haben als mit einer langfristigen Profitstrategie, die Amy Hood im gesamten Unternehmen verankert hat.



